• Deutschland Deutschland
11. Januar 2023

Klimabilanz ist der erste Schritt zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen

„Arbeitskreis Nachhaltigkeit“ der regionalen Kunststoffverarbeiter tagt bei Pöppelmann

Vor allem durch konsequente Kreislaufwirtschaft können Kunststoffverarbeiter ihre Treibhausgasemissionen reduzieren. Dies erläuterte Benjamin Kampmann kürzlich bei einem Vortrag vor gut 40 Branchenvertreterinnen und -vertretern im Lohner Kunststoffunternehmen Pöppelmann. Kampmann gehört als Experte für Klimaschutz und Ressourcenschonung zum Team MORGEN des Unternehmens. Pöppelmann war Gastgeber des „Arbeitskreises Nachhaltigkeit“ des Forschungsverbundes ZWT.

Die Ermittlung des Corporate Carbon Footprints (CCF), also des Treibhausgas-Fußabdrucks eines Unternehmens, stand diesmal im Fokus des Fachtreffens. Zudem erhielten die Teilnehmer bei einem Betriebsrundgang Einblick in verschiedene Produktionsprozesse bei Pöppelmann. Der Forschungsverbund ist ein im Umfeld der Privaten Hochschule für Wirtschaft und Technik (PHWT) 2014 gegründeter Verein von regionalen Unternehmen aus der Kunststoffbranche.

 „Für uns alle ist Nachhaltigkeit das Thema Nr. 1. Nur als zirkuläre und nachhaltige Branche sind wir zukunftsfähig“, beschrieb Pöppelmann-Geschäftsführer Matthias Lesch, der gemeinsam mit seinem Geschäftsführer-Kollegen Norbert Nobbe die Gäste begrüßte, die Herausforderung der Kunststoffindustrie. Die Marschroute auf diesem Weg steckte im Anschluss Benjamin Kampmann ab. Wer Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) reduzieren wolle, müsse zunächst die aktuellen Werte ermitteln.  „Der CCF ist die Basis für die Definition der Klimaziele“, sagte er. Gleichzeitig steckten im CCF viele Informationen, die man zur Ermittlung des produktbezogenen Carbon Footprints (PCF) benötige. Nach der Analyse werde bei Pöppelmann derzeit die Zielsetzung für 2030 zur Reduktion der Unternehmensemissionen gemäß der Science Based Targets (SBT) erarbeitet. Ein Ergebnis der aktuellen Datenauswertung: „Der Einsatz von Rezyklaten hilft uns, den produktbezogenen Carbon Footprint vieler Produkte und auch den des Unternehmens zu reduzieren“, sagte Kampmann.

Carsten Bye, Professor an der PHWT und Vertreter des ZWT-Vorstands, dankte den Gastgebern für die fundierten Impulse und Einblicke in diese grundlegende Thematik. Er betonte: „Uns allen ist klar, dass es nicht darum geht, ob und wieviel THG-Emissionen wir vermindern, sondern allein darum, festzustellen: Wo sind die Stellschrauben, um sie zu reduzieren?“

news-treffen-zwt
Pöppelmann FAMAC®