27. September 2024

Deutsches Verpackungsinstitut zeichnet Pöppelmann FAMAC und DMK aus

Die materialreduzierte Neugestaltung eines Quarkbechers überzeugte die Jury: Mit diesem Gemeinschaftsprojekt gehören Pöppelmann FAMAC (Lohne) und die Molkereigenossenschaft DMK Deutsches Milchkontor (Zeven) zu den Gewinnern des diesjährigen Deutschen Verpackungspreises 2024. Den Preis nahmen Felicitas Pöppelmann (Gesellschafterin), Marco von Döllen (Vertriebsleiter FAMAC Verpackungen) und Henning Götsche (Verpackungsentwicklung DMK) in dieser Woche auf der Branchenmesse FACHPACK in Nürnberg entgegen. Insgesamt prämierte das Deutsche Verpackungsinstitut 41 Verpackungsinnovationen.

 

Durch konstruktive Anpassungen in der Gestaltung der Becherwand bleibt die Stabilität der Verpackung auch bei reduziertem Materialeinsatz erhalten. „Weniger Materialeinsatz, geringeres Gewicht, optimierte Logistik: Dieses Gemeinschaftsprojekt belegt, dass es auch bei langjährig bewährten und etablierten Verpackungslösungen wie dem klassischen Quarkbecher durchaus Spielraum für Optimierungen gibt“, erläutert Marco von Döllen. Der Becher wird als Verpackung von Eigenmarken im Lebensmittelhandel genutzt. 

 

Die Jury des Deutschen Verpackungsinstituts hob bei der Prämierung zwei Pluspunkte im Vergleich zu markttypischen Alternativen hervor: Zur Herstellung müssen 20 Prozent weniger Kunststoff (Polypropylen) eingesetzt werden. Zudem passen nun 50 Prozent mehr Becher in eine Mehrweg-Transportbox. „Erreicht wird dies durch eingebrachte Stege an den Innenwänden. Für den Konsumenten nicht ersichtlich, jedoch mit großer Wirkung: mehr als 20 Prozent weniger CO2-Emissionen im Vergleich zu markttypischen Alternativen. Eine wirklich tolle und spannende Erfolgsgeschichte“, heißt es in der Begründung. Der Preis wurde in der Kategorie Wirtschaftlichkeit vergeben.

 

„Dies ist das Resultat einer tollen partnerschaftlichen Zusammenarbeit“, erklärte von Döllen im Anschluss an die Preisvergabe. Er dankte DMK für das entgegengebrachte Vertrauen und der Jury für die Auszeichnung.

 

DMK hatte bereits vor einiger Zeit auf den herkömmlichen Stülpdeckel bei Bechern für ausgewählte Quarkprodukte verzichtet. Damit ließ sich bereits Kunststoff in beachtlichen Mengen einsparen. In dem aktuell ausgezeichneten Projekt ging der Milchprodukte-Hersteller noch einen Schritt weiter. Ziel war es, auch den Spritzguss-Becher hinsichtlich des Materialeinsatzes zu optimieren, um noch mehr Kunststoff einzusparen.

 

An einer weiteren Preisvergabe war Pöppelmann ebenfalls beteiligt: Das Verpackungsunternehmen Smurfit Westrock setzte in einer Projektkooperation die Idee „Soft Corner“ als innovative Verpackungsverbesserung für Kartonagen erfolgreich um und wurde in der Kategorie „Logistik und Materialfluss“ prämiert. Durch die Neugestaltung geben die „weichen Ecken“ auf Druck nach. So wird das Einreißen von Stretchfolien verhindert und der Materialverbrauch reduziert.

 

Praxisbeispiel DMK Group.

 

 

Große Freude über den gemeinsamen Erfolg: von links Marco von Döllen (Vertriebsleiter FAMAC Verpackungen), Felicitas Pöppelmann (Gesellschafterin) und Henning Götsche Verpackungsentwickler bei DMK).  

Deutscher Verpackungspreis 2024
Pöppelmann