Unsere Verantwortung in Zahlen.
Mit Daten und Fakten geben wir auf Grundlage der GRI-Standards Auskunft über die ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen unserer Arbeit. GRI steht für Global Reporting Initiative: Diese internationale Non-Profit-Organisation hat es sich zum Ziel gesetzt, einen globalen Rahmen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu entwickeln und zu verbreiten. Wir haben unsere Angaben von einem unabhängigen Gutachter überprüfen lassen (GRI 102-56) und seine Einschätzung jeweils mit Symbolen gekennzeichnet:
GRI-Angabe vollständig berichtet, Daten geprüft: | ||||
GRI-Angabe vollständig berichtet, Daten nicht geprüft: | ||||
GRI-Angabe teilweise berichtet, Daten geprüft: | ||||
GRI-Angabe teilweise berichtet, Daten nicht geprüft: |
Die Erklärungen werden im GRI-Index angezeigt, sobald Sie Ihren Maus-Zeiger über die Symbole bewegen.
ALLGEMEINE ANGABEN
Wir, die Pöppelmann Holding GmbH & Co. KG, sind ein Familienunternehmen mit Hauptsitz in Lohne (Niedersachsen), Deutschland. Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die berichteten Angaben auf die Pöppelmann Holding GmbH & Co. KG und ihre Tochterunternehmen Pöppelmann GmbH & Co. KG Kunststoffwerk – Werkzeugbau und Pöppelmann Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG in Lohne.
Seit 1949 hat sich Pöppelmann mit sechs Produktionsstandorten sowie ca. 650 Spritzgussmaschinen, Tiefziehanlagen und Extrudern zu einem der führenden Hersteller in der kunststoffverarbeitenden Industrie in Deutschland entwickelt. In über 90 Ländern schätzt man die Qualität „made by Pöppelmann“, die den weltweit 2.500 hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder „Pöppelfrauen und Pöppelmännern“ zu verdanken ist.
Unser Unternehmen teilt sich in vier Geschäftsbereiche auf.
Pöppelmann KAPSTO® entwickelt und produziert seit 1957 Kunststoff-Schutzelemente mit insgesamt ca. 5.000 Ausführungen. Davon sind ca. 3.000 Normartikel und ca. 2.000 Spezialanfertigungen.
Pöppelmann K-TECH® entwickelt und produziert seit 1962 technische Spritzgussteile mit höchstem Qualitätsanspruch für die Automobil- und Elektroindustrie sowie für Maschinen- und Gerätebau. Derzeit sind ca. 2.600 Artikel aktiv.
Pöppelmann TEKU® produziert und entwickelt seit 1970 für den kommerziellen Erwerbsgartenbau Pflanz- und Anzuchtsysteme. Geliefert werden ca. 750 Standardartikel in ca. 2.400 Ausführungen.
Pöppelmann FAMAC® entwickelt und produziert seit 1998 technische Funktionsteile und Verpackungen für die Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie sowie für die Medizintechnik in ca. 1.700 Ausführungen.
Darüber hinaus verfügen wir seit 1957 über einen hauseigenen Werkzeugbau. Er gewährleistet hohe Qualität und Flexibilität bei der Fertigung und der Reparatur von Werkzeugen.
Seit der Unternehmensgründung befindet sich unser Hauptsitz in Lohne, Niedersachsen.
An unserem Hauptstandort in Deutschland produzieren wir in drei Werken in Lohne und in einem Werk in Holdorf. Darüber hinaus haben wir je einen Produktionsstandort in Frankreich und in den USA. Vertriebsstandorte in Spanien, Polen, Dänemark, Tschechien, Italien, Rumänien und China vermarkten unsere Produkte. Die Angaben im Bericht beziehen sich auf die Standorte in Deutschland.
Unser Unternehmen, die Pöppelmann Holding GmbH und Co. KG, befindet sich zu 100 % im Familienbesitz. Diese besitzt zu 100 % die beiden Tochterunternehmen: Pöppelmann GmbH & Co. KG Kunststoffwerk – Werkzeugbau und Pöppelmann Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG. Die Geschäftsführung der Holding sowie der beiden Tochterunternehmen ist identisch. Das höchste Kontrollorgan ist der Beirat.
Unsere Kunden stammen aus über 90 Ländern und sind in unterschiedlichsten Bereichen und Branchen tätig. Als kunststoffverarbeitendes Unternehmen liefern wir weltweit Produkte in diverse Märkte, vorwiegend jedoch in die Sparten Automobil, Lebensmittel, Pharmazie, Medizin, Maschinenbau und gewerblicher Gartenbau.
Belieferte Märkte
In unseren 6 Produktionsstandorten beschäftigen wir weltweit über 2.500 Mitarbeitende. In Deutschland sind in unseren vier Werken insgesamt 2.275 Menschen beschäftigt, die über 5.600 Produkte herstellen. In unseren vier Divisionen setzen wir rund 650 kunststoffverarbeitende Maschinen ein.
Finanzzahlen wie Umsatz- oder Ergebniszahlen unterliegen nach unseren internen Regelwerken der Verschwiegenheit und werden nicht veröffentlicht.
In den letzten Jahren ist die Gesamtanzahl unserer Mitarbeitenden wachstumsbedingt signifikant angestiegen. Stand Dezember 2018 haben wir insgesamt 2.275 Beschäftigte an den Standorten Lohne und Holdorf. Saisonbedingt werden unterjährig Aushilfskräfte, vor allem Schüler und Studenten, beschäftigt. Dies ist vor allem in den Ferien der Fall.
Angestelltenstrukur
2017 |
2018 |
|
---|---|---|
Angestellte (gesamt)* | 2.065 | 2.275 |
davon männlich | 1.651 | 1.801 |
davon weiblich | 414 | 474 |
unbefristet | 1.770 | 1.842 |
davon männlich | 1.452 | 1.498 |
davon weiblich | 318 | 344 |
befristet | 295 | 433 |
davon männlich | 199 | 303 |
davon weiblich | 96 | 130 |
in Vollzeit | 1.904 | 2.095 |
davon männlich | 1.635 | 1.777 |
davon weiblich | 269 | 318 |
in Teilzeit | 161 | 180 |
davon männlich | 16 | 24 |
davon weiblich | 145 | 156 |
Leiharbeiter | 0 | 0 |
Angestelltenstruktur
2017 | 2018 | |
---|---|---|
Angestellte (gesamt)* | 2.065 | 2.275 |
davon männlich | 1.651 | 1.801 |
davon weiblich | 414 | 474 |
unter 30 Jahre | 690 | 779 |
davon männlich | 560 | 612 |
davon weiblich | 130 | 167 |
30 bis 49 Jahre | 953 | 1.063 |
davon männlich | 778 | 874 |
davon weiblich | 175 | 189 |
50 Jahre oder älter | 422 | 433 |
davon männlich | 313 | 315 |
davon weiblich | 109 | 118 |
Nach den PPx Prinzipien ist unser oberstes Ziel, 100 % Liefertreue und Qualität für alle internen und externen Kunden zu erreichen. Unter Liefertreue verstehen wir die Mengen- und Termintreue. Die zu beschaffenden Güter und Dienstleistungen müssen also in der richtigen Menge zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Qualität verfügbar sein. Aktuell liegt die Liefertreue bei 94 %. Unser Ziel ist es, diese bis 2019 auf 96 % zu heben. Die Qualität messen wir über die Reklamationsquote. Für 2018 betrug sie 2,5 %. Bis Ende 2019 wollen wir sie auf 1,6 % gesenkt haben.
Im Rahmen der Beschaffungsstrategie haben wir uns finanzielle und nicht finanzielle Ziele gesetzt, denn als Einkaufsabteilung stehen wir zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung in der Welt (z.B. PÖPPELMANN blue®). Bis Ende des Jahres 2025 wollen wir mindestens 25 % des Materialbedarfs mit Rezyklat aus geschlossenen Kreisläufen (PÖPPELMANN blue®) und insgesamt 60 % durch Rezyklate decken. Zu diesem Zweck hat jede der vier Divisionen eigene Ziele entwickelt, die sie an uns weitergeben haben.
Die Lieferketten der vier Divisionen unterscheiden sich auf Grund der Geschäftstätigkeit, deshalb haben wir in unserer Zentralabteilung für jeden Bereich strategische Einkäufer. Die operativen Beschaffungsprozesse werden in den Divisionen abgewickelt. Die Gesamtanzahl aller Lieferanten liegt im niedrigen vierstelligen Bereich.
In den Bereichen TEKU® und KAPSTO® haben wir mehr Möglichkeiten unsere Lieferketten zu gestalten, da wir unsere Produkte in nachfrageorientierten und heterogenen Märkten vertreiben. In den Divisionen K-TECH® und FAMAC® arbeiten wir zusammen mit unseren Kunden, zum Beispiel aus dem Automobilbau oder der Medizin, an konkreten Lösungen. In diesen Fällen ist die Auswahl der möglichen Lieferanten eingeschränkt.
Demzufolge haben wir bei TEKU® und KAPSTO® größeren Einfluss auf die Materialströme. Wir haben einige Produkte zertifizieren lassen (zum Beispiel mit dem Blauen Engel) und verlangen solche Zertifikate auch von unseren Lieferanten, um eine komplett nachhaltige Lieferkette etablieren zu können. In beiden Divisionen haben wir diesbezüglich große Fortschritte erzielt. Für die TEKU®-Pflanztöpfe in Circular blue haben wir den Materialkreislauf durch die Verwendung von Post-Consumer-Rezyklat aus dem Dualen System komplett schließen können. Für KAPSTO® schaffen wir derzeit B2B-Kreisläufe, durch die wir gebrauchte Verschlusselemente von unseren Kunden zurückbekommen, diese aufbereiten und als Material für neue Verschlusselemente wiederverwerten können.
Insgesamt machen das Rohmaterial (35 %), die Investitionen und Werkzeuge (30 %) sowie die Zukaufteile (10 %) drei Viertel der beschafften Güter aus. Im Bereich TEKU® bedienen wir uns am Rohstoffmarkt für Rezyklate und versorgen mit wenigen Materialtypen eine Vielzahl an Produktserien. In den anderen Divisionen verwenden wir eine deutlich größere Anzahl an verschiedenen Materialtypen. Teilweise schreiben unsere Kunden konkrete Materialien und damit die Lieferkette vor. Hinzu kommen Zukaufteile und Verpackungsvorschriften der Kunden, die die Lieferkette komplexer machen.
Für unsere Lieferanten definieren wir bestimmte Ziele, die wir dann auch im Rahmen von Audits und Besuchen selbst überprüfen. Dazu gehören klassische Themen wie Liefertreue, Qualität und Kosten, aber auch Nachhaltigkeit. So versuchen wir aktuell gemeinsam mit unseren Lieferanten, unnötige Verpackungen schon im Vorfeld zu eliminieren. Zudem fordern wir sie auf, bei der Auswahl ihrer Inputströme die Recyclingfähigkeit des Materials zu berücksichtigen.
Lieferkette, Einkaufsvolumen
In den letzten Jahren wurden vor allem in den Werken 2 und 3 Erweiterungen vorgenommen. 2017 konnte der Umzug des Produktionsbereiches FAMAC-Lebensmittelverpackungen aus dem Werk 1 in die 2016 fertiggestellte neue Produktionshalle Halle 33 im Werk 3 abgeschlossen werden. Im Jahr 2018 wurde die neue Produktionshalle 41 im Werk 2 fertiggestellt. Die Eigentumsverhältnisse haben sich während des Berichtszeitraums nicht verändert.
Auch bei uns rücken nachhaltigkeitsbezogene Aspekte (z.B. Ressourceneffizienz und Herkunft) immer mehr in den Vordergrund. Dadurch bedienen wir uns heute an Rohstoffquellen, die wir noch vor wenigen Jahren überhaupt nicht in Erwägung gezogen haben. Gemeint ist hier zum Beispiel Material aus dem Dualen System (Gelber Sack, Gelbe Tonne). Der Schwerpunkt liegt aktuell bei der Division TEKU®, wird aber auf die anderen Bereiche ausgeweitet.
In Einklang mit unseren Umweltleitlinien verpflichten wir uns, Verantwortung für den gesamten Produktlebenszyklus – von der Herstellung bis zur Verwertung – zu übernehmen. Unter Berücksichtigung ökonomischer Aspekte soll eine bestmögliche ökologische Verträglichkeit erzielt werden. Bei der Entwicklung unserer Produkte berücksichtigen wir umweltrelevante Aspekte und nehmen Einfluss auf den Lebensweg unter Berücksichtigung von Energieverbrauch, Rohstoffverbrauch und Entsorgung.
Unser Vorsorgeansatz betrifft in erster Linie die Vermeidung von Vorkommnissen, welche der Natur oder der Gesundheit der Mitarbeitenden schaden. Die Anweisungen für das Verhalten im Notfall sind in der Brandschutzordnung, dem Gefahrenabwehrplan und den Unfall- und Alarmplänen festgelegt. Im Rahmen des neu eingeführten Risikomanagements werden Risiken systematisch erfasst, bewertet und erforderliche Maßnahmen eingeleitet. Das Risikomanagement umfasst zum Beispiel extreme Naturereignisse (z.B. Überflutungen) oder Schäden an Nachbarschaft und Umwelt (z.B. durch einen Großbrand).
Bei folgenden Initiativen machen wir mit:
Nr. | Name | Rolle von PP | Beschreibung (Zweck) |
---|---|---|---|
1 | Benefits of Nature | einfaches Mitglied | Initiative zur Förderung einer nachhaltigen Gartenbaubranche |
2 | Vereinigung zur Förderung des Instituts für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen e. V. (IKV) | einfaches Mitglied | Förderung der Arbeit des IKV Aachen |
3 |
FSKZ e. V. Fördergemeinschaft für das Kunststoff-Zentrum SKZ |
Norbert Nobbe ist Mitglied des Verwaltungsrates | Förderung der Arbeit des SKZ |
4 |
Gesellschaft der Freunde und Förderer des OFFIS e. V. |
einfaches Mitglied | Förderung von Innovationen in der Informations- und Kommunikationstechnologie |
5 |
Freunde und Förderer der PHWT e. V. Prof. Dr.-Ing. Carsten Bye |
einfaches Mitglied | Förderung der Arbeit des Zentrums für Werkstoffe und Technik der PHWT |
6 |
PHWT Mitglieder- und Unternehmensverbund e. V. |
einfaches Mitglied | Förderung der Ausbildung an der PHWT |
7 | Forschungsverbund ZWT e. V. | einfaches Mitglied | Förderung der Zusammenarbeit regionaler Unternehmen mit der PHWT und untereinander |
8 | Verbund Oldenburger Münsterland e. V. | einfaches Mitglied | Stärkung der Landkreise Cloppenburg und Vechta als Wirtschafts- und Reiseregion |
9 | RAL Gütegemeinschaft Rezyklate aus haushaltsnahen Wertstoffsammlungen e. V. | Mitglied im Güte- und Prüfausschuss | Förderung des Einsatzes von Rezyklaten in Kunststoffverpackungen |
10 | DIN Deutsches Institut für Normung e. V. | einfaches Mitglied | Plattform zur Normung und Standardisierung |
11 | New Plastics Economy Global Commitment | Unterzeichner | Förderung der Kreislaufwirtschaft |
Wir sind Mitglied in den folgenden Verbänden und Interessengruppen:
Nr. | Name | Rolle von PP |
Beschreibung (Zweck) |
---|---|---|---|
1 | Deutsches Verpackungsinstitut e. V. (dvi) | einfaches Mitglied | Netzwerk von Unternehmen der Verpackungsindustrie |
2 |
WBA Aachener Werkzeugbau Akademie GmbH |
einfaches Mitglied | einfaches Mitglied |
3 | Oldenburgische Industrie- und Handelskammer | einfaches Mitglied | |
4 | Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. (BME) | einfaches Mitglied | Fachverband für Einkäufer, Supply Chain Manager und Logistiker |
5 | IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. | Mitglied im Hauptausschuss Umwelt und Nachhaltigkeit | Netzwerk von Unternehmen der Kunststoffverpackungsindustrie |
6 | Industrieverband Garten (IVG) e. V. | einfaches Mitglied | Interessenverband der Gartenbaubranche |
7 | GKV/TecPart - Verband technische Kunststoff- Produkte e. V. | einfaches Mitglied | Netzwerk von Unternehmen, die technische Kunststoff-Produkte herstellen |
Wir stellen uns der Verantwortung – mit Kompetenz und Erfahrung
Kunststoff ist das Material, das der Menschheit seit über 100 Jahren bahnbrechende Fortschritte ermöglicht: in der Medizin und im Haushalt, in der Kommunikation und in der Mobilität. Eine Welt ohne Kunststoff ist nicht mehr vorstellbar – und auch nicht erstrebenswert. Ohne Kunststoff lassen sich heutige Ansprüche an Lebensstandards und -verhältnisse, an Hygiene und moderne Technologie nicht halten. Ganz profan: Unsere Pflanztöpfe sorgen dafür, dass die Welt grün bleibt. Unsere Lebensmittelverpackungen bringen Quark, Brotaufstriche und Salate in verlässlicher Produktqualität frisch auf den Tisch. Unsere Laborgefäße sichern einwandfreie Blutprobenuntersuchungen. Unsere technischen Autoteile treiben CO2-verbrauchsmindernde Leichtbaulösungen voran. Unsere Schutzelemente bewahren hochkomplexe sensible Bauteile vor Schäden.
Es ist unser Anspruch, die heutigen Marktanforderungen der Branche mit unserer Verantwortung für künftige Generationen in Einklang zu bringen. Wie wir uns dieser Verantwortung als führendes kunststoffverarbeitendes Unternehmen stellen, dokumentieren wir im vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht. Hier legen wir dar, welche Konsequenzen dieser Anspruch für den Arbeitsalltag im Unternehmen hat; in den Handlungsfeldern Produkt, Mitarbeitende, Ressourcen und Region.
Auf unsere Kompetenz und Erfahrung mit dem Werkstoff Kunststoff sind wir stolz. Wir müssen uns nicht verstecken mit dem, was wir heute tun, um intelligente Produktkonzepte für die Welt von morgen zu finden. Gleichzeitig sehen wir für die Zukunft noch ein großes Potenzial für Verbesserungen, vor allem in der Kreislaufwirtschaft. Nachhaltige Produktion kann nur gelingen, wenn Materialkreisläufe geschlossen werden – diese Überzeugung treibt uns an.
Mit unserer unternehmensweiten Initiative PÖPPELMANN blue® haben wir uns schon sehr früh auf den Weg in diese Richtung gemacht und können bereits erste Erfolge verbuchen. Aber noch viele weitere Etappen liegen vor uns. Sie sind nicht im Alleingang zu bewältigen, sondern nur in Kooperation mit allen Beteiligten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Auch vor diesem Hintergrund freuen wir uns sehr über die aktuelle kontroverse Diskussion über unseren Werkstoff Kunststoff. Sie beweist das große Interesse an unserer Arbeit und kann wichtige Impulse zur Entwicklung nachhaltiger Produktlösungen geben.
Wer von Nachhaltigkeit spricht, meint ökologisches Gleichgewicht, ökonomische Sicherheit und soziale Gerechtigkeit. Wir sind entschlossen, unseren Beitrag zur Verwirklichung dieses ganzheitlichen Zukunftskonzeptes zu leisten. Die Arbeit an Nachhaltigkeitsstrategie und -bericht hilft uns, dafür rechtzeitig die richtigen Weichen zu stellen.
Wir danken allen innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens, die uns auf diesem Weg der Selbstvergewisserung und Routenplanung für die Zukunft mit Gesprächen und Hinweisen, Kritik und Anregungen unterstützt haben.
Der Titel, den wir über unseren Bericht gestellt haben, lautet: „Wir machen das. Besser. In gemeinsamer Verantwortung für morgen.“ An diesem Anspruch lassen wir uns messen.
Geschäftsführung
Norbert Nobbe, Matthias Lesch, Henk Gövert
Nachhaltigkeit heißt für unser Geschäftsmodell, Kreisläufe schließen. Das Geschäftsmodell „Kreislaufwirtschaft“ ist für uns eine langfristige strategische Priorität, die für unsere Zukunftsfähigkeit förderlich und erforderlich ist. PÖPPELMANN blue® in der TEKU®-Division stellt den Ausgangspunkt dieser Strategie dar. Die Ausweitung der Initiative auf alle Unternehmensbereiche sehen wir als eine klare Chance, unsere Vorreiterrolle zu untermauern. Zudem wollen wir damit aufzeigen, dass Kunststoff ein nachhaltiger Werkstoff sein kann.
Für Pöppelmann ergibt sich damit die Chance, in einem vom Preisdruck definierten globalen Markt mit Qualität und Nachhaltigkeit unserer Produkte und Marken zu punkten. Die Voraussetzungen dafür sind Investitionen in Nachhaltigkeitsinnovationen. Diese reichen von reinen Prozessoptimierungen bis hin zu größeren Geschäftsmodellinnovationen.
Das Geschäftsmodell „Kreislaufwirtschaft“ beruht für uns auf dem Einsatz von Rezyklaten. Deshalb werden wir uns noch stärker für die marktweite Förderung von Rezyklaten einsetzen. Dies werden wir u.a. in Netzwerken und Projekten mit allen Akteuren aus allen Sektoren tun. Dabei wird die Akzeptanz der Bevölkerung sehr wichtig sein, da Kunststoff gerade in der öffentlichen Diskussion kritisch betrachtet wird. Dies hat nicht zuletzt auch Einfluss auf politische Entscheidungen.
Umso wichtiger ist es, einen transparenten und aktiven Stakeholder-Dialog zu pflegen, dies wird für die ganze Branche entscheidend sein. Die Initiierung und Förderung von Kooperationen und Netzwerken stellt in diesem Zusammenhang nur einen Teil einer transparenten und aktiven Kommunikation dar.
Neben Nachhaltigkeit ist die Digitalisierung ein Trend, der Markt und Gesellschaft bereits heute stark prägt. Die Digitalisierung bringt Herausforderungen und Chancen zum Beispiel für Prozesse und Produkte und auch für die Zusammenarbeit. Für ein stark in der Region verwurzeltes Unternehmen wie Pöppelmann besteht die Herausforderung darin, Arbeitsplätze bei gleichzeitiger Digitalisierung zu erhalten und Mitarbeitern neue Perspektiven zu bieten. Nur als fairer und attraktiver Arbeitgeber kann Pöppelmann zukunftsfähig bleiben.
Unsere gesamte Unternehmenspolitik wurde den in 2017 neu festgelegten Pöppelmann- Leitlinien (PPx) angepasst. PPx beschreibt das ganzheitliche Managementsystem und die strategische Ausrichtung unserer Organisation.
Wir machen das. Besser. Das ist unser Anspruch in allem, was wir tun. Dieser Anspruch und unsere vier Prinzipien sind die wichtigsten Bausteine unserer Unternehmenspolitik und unseres Managementsystems PPx. Als Basis und Rahmen unseres Handelns geben sie uns ein gemeinsames Verständnis von der internen und externen Ausrichtung von Pöppelmann und stellen sicher, dass wir unserer Verantwortung als einem der führenden Unternehmen unserer Branche gerecht werden.
Die vier Prinzipien lauten:
1. Wir schaffen Mehrwerte für unsere Kunden.
2. Wir sind erfolgreich durch unsere Mitarbeitenden.
3. Wir gestalten mit Kreativität und Innovation aktiv unsere Zukunft.
4. Wir erzielen nachhaltig herausragende Ergebnisse.
Die Ziele der Divisionen und die Zentralabteilungen basieren auf diese vier Prinzipien und werden in Form einer PPx-Ampel dargestellt. In der PPx-Ampel werden zu jedem Prinzip der Anspruch, die Märkte, der Pöppelmann-Unterschied, die erforderlichen Initiativen und Maßnahmen sowie die zu liefernden Ergebnisse dargestellt.
In unserem Verhaltenskodex beschreiben wir den verantwortungsvollen Umgang mit den Themen globale Richtlinien, ethische und soziale Grundsätze, nachhaltigem Umwelt- und Klimaschutz sowie Kartell- und wettbewerbsrechtlichen Vorgaben. Der Kodex gilt für alle Mitarbeitenden, inkl. der Geschäftsführung und den Führungskräfte aller Unternehmen der Unternehmensgruppe. Verstöße werden einheitlich und konsequent geahndet. Neben allen Mitarbeitenden können auch Kunden, Lieferanten und andere Dienstleister anonym Verstöße melden. Sie können entweder schriftlich an den Compliance-Beauftragten oder per E-Mail an eine extra dafür geschaffenen E-Mail-Adresse geäußert werden.
Der Verhaltenskodex wird in Kürze auf unserer Website veröffentlicht.
Die Geschäftsführung der Pöppelmann Holding GmbH & Co. KG besteht seit dem 01.09.2019 aus den drei gleichberechtigten Geschäftsführern Norbert Nobbe (Technik, Supply Chain und Qualität), Matthias Lesch (Marketing, Vertrieb, Innovation und Beschaffung) und Henk Gövert (Finanzen, Personal und IT). (siehe auch GRI 102-20)
Aufgrund der Rechtsform gibt es bei der Pöppelmann Holding GmbH & Co. KG keinen Aufsichtsrat. Kontroll- und Beratungsgremium der Geschäftsleitung ist unser Unternehmensbeirat, welcher aus 5 Mitgliedern besteht:
• Catherine Vitale (Vorsitzende; Dipl.-Kffr./Steuerberaterin und Gesellschafterin)
• Dr. Karl-Heinz Bourdon (stellvertretender Vorsitzender; Senior Vice President Integration der KraussMaffei Technologies GmbH)
• Maximilian Forst (Gesellschafter)
• Hans Höffmann (Unternehmer aus Vechta)
• Dr. Frank Hannes (Rechtsanwalt und Steuerberater)
Der Beirat tagt vier Mal im Jahr und ist dafür zuständig, die Geschäftsführung zu kontrollieren und die Interessen der Gesellschafter sicherzustellen. Er ist auch für die strategische Ausrichtung und die Investitionen des Unternehmens verantwortlich.
Die Geschäftsführung ist gemeinsam zuständig für ökonomische, ökologische und soziale Themen.
In verschiedenen Formaten befindet sich die Geschäftsführung im Dialog mit Stakeholdern. So stand das im Oktober 2018 bei uns im Haus stattfindende TOP-Industrieforum im Zeichen der Nachhaltigkeit. Hier haben wir uns mit Kunden, Mitbewerbern und Lieferanten ausgetauscht. Dem Dialog mit der lokalen Bevölkerung stellte sich die Geschäftsführung auf dem „Pöppelmann-Forschersonntag“ im Industrie-Museum in Lohne im November 2018. Dieses Format soll mindestens alle 2 Jahre wiederholt werden. Die Eindrücke des Dialoges werden an den Beirat weitergegeben.
Die Geschäftsführung definiert Werte, Prinzipien, Strategie und Ziele gemeinsam mit dem Beirat und den Gesellschaftern.
Die Verfahren zum Risikomanagement für ökonomische, ökologische und soziale Themen werden vom Beirat überwacht. Dazu lässt sich der Beirat regelmäßig berichten und er berät die Geschäftsführung dazu.
Der Nachhaltigkeitsbericht wurde von der Geschäftsführung final freigegeben.
Zu unseren wichtigsten Stakeholdern gehören interne Anspruchsgruppen wie Mitarbeitende, der Beirat und die Gesellschafter und Gesellschafterinnen sowie die Geschäftsleitung und externe Akteure wie Kunden, Lieferanten, Wettbewerber, sowie Bewerber/Fachkräfte und die öffentliche Politik. Diese haben wir im Rahmen unseres Stakeholder-Dialogs auch mit eingebunden. In der folgenden Darstellung sind die wichtigsten Anspruchsgruppen abgebildet.
Liste der Stakeholder-Gruppen
Sämtliche Mitarbeitenden sind außertariflich angestellt. Wir werden auch in Zukunft an unserer Beschäftigungspolitik diesbezüglich festhalten. Daher ist diese Angabe für uns nicht relevant.
Unsere wichtigsten Stakeholder (auch Anspruchs- bzw. Interessensgruppen genannt) haben wir mit Hilfe anerkannter Methoden identifiziert. Dazu wurde für unterschiedliche Stakeholder das Interesse am nachhaltigen Wirtschaften bei Pöppelmann und der Einfluss auf das nachhaltige Wirtschaften bei Pöppelmann bewertet und als Matrix dargestellt. Als besonders wichtig wurden die Anspruchsgruppen bewertet, die aus ökonomischer, ökologischer und sozialer Sicht das größte Interesse an und den größten Einfluss auf unsere Tätigkeiten haben.
Kontinuierlich erfolgt der Austausch der Geschäftsführung mit dem Betriebsrat als Arbeitnehmervertretung. Zweimal im Jahr findet eine Betriebsversammlung statt, auf die Geschäftsführung über wichtige Themen informiert und die Mitarbeitenden Fragen stellen können. Ergänzt wird dies in unregelmäßigen Abständen durch das „Blaue Sofa“, bei diesem Format habe alle Mitarbeitenden die Gelegenheit mit dem aus dem Sofa sitzen Vertreter der Geschäftsleitung ins Gespräch zu kommen. Wichtige Informationen werden als Aushang an den Schwarzen Brettern und über das Intranet bekanntgegeben. Mit unseren Kunden und Lieferanten tauschen wir uns täglich aus, per Telefon, E-Mail oder im persönlichen Gespräch. Als Teil des Kundendialoges führen wir seit 2017 im zweijährigen Rhythmus eine anonymisierte Kundenbefragung durch.
Im Oktober 2018 fand bei uns im Haus das TOP-Industrie-Forum statt. Bei dieser Gelegenheit konnten wir den Dialog mit Kunden, Lieferanten, Marktbegleitern und der lokalen Politik intensivieren.
Im November 2018 haben wir im Industriemuseum Lohne den 1. Forschersonntag veranstaltet. Hier war der Dialog mit der lokalen Öffentlichkeit ein wichtiger Bestandteil. Der nächste Forschersonntag soll im November 2020 stattfinden.
Für die Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie wurden gezielt Interviews mit Kunden, Lieferanten, Wettbewerbern und der lokalen Politik geführt.
Mehr zu unserem Experten-Dialog zum Thema Nachhaltigkeit finden Sie im Stakeholder-Dialog.
Für unsere Mitarbeitenden sind sichere und gute Arbeitsplätze mit einer langfristigen Perspektive von zentraler Bedeutung. Wichtige Aspekte hierbei sind Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und eine transparente Informationspolitik. Unsere Kunden schätzen innovative und nachhaltige Produkte in hoher Qualität. Hier liegt derzeit der Fokus auf den Themen Rezyklateinsatz und Recyclingfähigkeit sowie klima- und energieeffiziente Produktion und transparente Lieferketten. Für die lokale Öffentlichkeit und die Politik ist die Bereitschaft zum Dialog über Themen wie Lärm, Geruch, Verkehr sowie Wasser- und Flächenverbrauch ein großes Anliegen. Unseren Lieferanten ist die offene und faire Kommunikation und Zusammenarbeit auf Augenhöhe sehr wichtig. Die von den Stakeholdern geäußerten Themen sind im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse berücksichtigt worden. Für die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie und für den nächsten Nachhaltigkeitsbericht wollen wir unseren Stakeholderdialog weiter systematisieren und ausweiten.
In diesem Nachhaltigkeitsbericht fokussieren wir uns auf unsere Produktions- und Verwaltungsstandorte in Deutschland, da uns nur hier alle notwendigen Daten vollständig vorliegen. Künftig planen wir den Einbezug der ausländischen Standorte, insbesondere der Produktionsstandorte in den USA und in Frankreich.
Bei der Bestimmung der wesentlichen Themen unserer Geschäftstätigkeit sind wir in mehreren Arbeitsschritten vorgegangen. Nach einer anfänglichen Umfeld- und Risikoanalyse haben wir eine Auswahl an unternehmens- und branchenspezifischen Themen identifiziert, die für uns relevant sind. Diese haben wir um die im GRI-Standard enthaltenen Angaben ergänzt. Unter Berücksichtigung unserer wichtigsten Stakeholder haben wir eine erste Liste mit Themen erstellt.
In einigen Workshops hat dann das Steuerungsteam Nachhaltigkeit, in dem die relevanten Unternehmensbereiche vertreten sind, über die Themen diskutiert und diese verdichtet. Im Anschluss daran haben wir einen Stakeholder-Dialog mit externen Experten durchgeführt – u. a. mit Kunden, Marktbegleitern, Lokalpolitikern und Medienvertretern.
Die Ergebnisse dieses Dialogs haben wir zur weiteren Schärfung unserer Wesentlichkeitsanalyse genutzt. Das Ergebnis: vier Handlungsfelder mit 12 Themen, die unsere Nachhaltigkeitsstrategie ausmachen und über die wir in Zukunft berichten werden.
Als Ergebnis der in der Angabe 102-46 dargestellten Analyse haben wir 12 wesentliche Themen identifiziert, die wir vier Handlungsfeldern zugeordnet haben: Produkt, Mitarbeitende, Ressourcen und Region. Diese stellen die Säulen unserer Nachhaltigkeitsstrategie dar, die in den kommenden Jahren unser Denken und Handeln im Alltag leiten wird. Zur Zeit der Erstellung dieses Berichtes formulieren wir allgemeine und konkrete Ziele und identifizieren strategische Kennzahlen und Maßnahmen. Das vollständige Nachhaltigkeitsprogramm wird Bestandteil des nächsten Nachhaltigkeitsberichts sein.
Liste der wesentlichen Themen
Dieser ist unser erster GRI-Bericht. Daher ist diese Angabe nicht relevant.
Dieser ist unser erster GRI-Bericht. Daher ist diese Angabe nicht relevant.
Die Daten und Informationen im vorliegenden Bericht beziehen sich auf die Geschäftsjahre 2017 und 2018.
Dies ist unser erster Nachhaltigkeitsbericht, den wir in Übereinstimmung mit den GRI-Standards erstellen. Wir planen die weitere Berichterstattung im Zweijahresrhythmus.
Für Fragen oder Anmerkungen zu dem Bericht wenden Sie sich bitte an nachhaltigkeit@poeppelmann.com. Zentraler Haupt-Ansprechpartner ist Benjamin Kampmann.
Diesen Bericht haben wir in Übereinstimmung mit den GRI-Standards mit der Option „Kern“ erstellt.
Die Geschäftsführung hat beschlossen, dass die Angaben im GRI-Index einer externen Prüfung unterzogen werden. Wir erwarten uns davon eine höhere Glaubwürdigkeit und Qualität unserer Angaben. Für die Prüfung der Angaben haben wir uns für die unabhängige Umweltgutachter- und Sachverständigenorganisation ENVIZERT GmbH (Borkener Straße 68, 48653 Coesfeld) entschlossen, die auch unser Umwelt- und Energiemanagement auditieren. Der Prüfbericht kann hier abgerufen werden.
GRI 200 ÖKONOMISCHE STANDARDS
Als Kunststoff verarbeitendes Unternehmen entwickeln, produzieren und vertreiben wir weltweit vielfältige Produkte in diversen Märkten. Vorwiegend beliefern wir die Automobil- und Elektroindustrie, den gewerblichen Gartenbau, die Medizintechnik sowie die Verpackungs- und Lebensmittelindustrie. Alle dieser Branchen sind wichtig und ermöglichen die Basisbedürfnisse des modernen Menschen: Medizin, Ernährung, Mobilität.
Dabei spielt Qualität eine zentrale Rolle. Denn unsere Produkte müssen sicher, umweltfreundlich und möglichst innovativ sein, um die wachsenden gesellschaftlichen Anforderungen sowie die ständig steigenden Marktanforderungen zu erfüllen. Und das zu einem angemessenen Preis. Dies lässt sich nur mit einem ausgefeilten Qualitätsmanagementsystem machen, das den Blick auf die Gesamtorganisation richtet und mit anderen Managementsystemen eng verzahnt ist.
Politik und Organisation
Unser Qualitätsmanagementsystem haben wir bereits Anfang der 90er Jahre eingeführt und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Im Laufe der Jahre ist daraus ein integriertes Managementsystem entstanden. Das heutige Managementsystem verbindet die Themenfelder Arbeitsschutz, Umwelt, Energie, Qualität, Risikomanagement und Compliance mit dem Ziel einer effizienten Verwirklichung der Systemanforderungen in der gesamten Organisation. Der Anwendungsbereich umfasst die Divisionen FAMAC®, KAPSTO®, K-TECH®, TEKU®, das WTZ und CP Holdorf.
Die Geschäftsführung übernimmt die Gesamtverantwortung und Rechenschaft für das Managementsystem. Es sind jedoch alle Mitarbeitende in ihrem Bereich für die Einhaltung der Vorgaben und die kontinuierliche Verbesserung verantwortlich. Das Managementhandbuch für Qualität, Arbeitsschutz, Umweltschutz und Energie fügt sich nahtlos in die übergreifende Prozesslandschaft der Pöppelmann-Gruppe ein und ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf das Unternehmen.
In unserer alltäglichen Arbeit wollen wir beständige und vorhersehbare Ergebnisse wirksam und effizient erzielen. Deshalb wenden wir den „prozessorientierten Ansatz“ an. Dies erleichtert die Ausrichtung bzgl. der Entwicklung, der Verwirklichung und der ständigen Verbesserung des Managementsystems und begünstigt die Erfüllung der Kundenanforderungen. Der prozessorientierte Ansatz erschließt die Struktur der Unternehmensprozesse und ermöglicht die übersichtliche Darstellung der Wechselwirkungen der einzelnen Teilprozesse als Prozesslandschaft. Dabei unterscheiden wir zwischen vier Prozessebenen: Führungsprozesse, Wertschöpfungsprozesse, unterstützende und unterstützte Prozesse.
In den einzelnen Divisionen ist ein Qualitätsmanagementsystem nach unterschiedlichen Systemstandards implementiert. Die Ausrichtung erfolgt entsprechend den jeweiligen Markterfordernissen.
• In der Division KAPSTO® kommt ein prozessorientiertes Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001:2015 zur Anwendung. Es umfasst die Führungs-, Wertschöpfungs- und Unterstützungsprozesse und weitere unterstützte Prozesse für die Tochtergesellschaften PPUSA und PPF. Die Anforderungen der interessierten Parteien werden berücksichtigt.
• Die Division K-TECH® hat ein Qualitätsmanagement entsprechend IATF 16949:2016 installiert, das neben den Führungs-, Wertschöpfungs- und unterstützenden Prozessen weitere unterstützte Prozesse für die Tochtergesellschaften Pöppelmann Plastics USA LLC und Plastiques Pöppelmann France S.A.S beinhaltet.
• Die Grundlage des Qualitätsmanagementsystems der Division FAMAC® bildet die DIN EN ISO 9001:2015, welches wir in Anlehnung an die Anforderungen des BRC Packaging (Version 5) weiter ausbauen. Darüber hinaus haben wir für den Bereich der Medizinprodukte die DIN EN ISO 13485: 2016 in das Managementsystem implementiert.
• Das Qualitätsmanagementsystem der Division TEKU® verfolgt ebenfalls den prozessorientierten Ansatz und lehnt sich an die Systematik der DIN EN ISO 9001:2015 an. Die Komplexität der Ausgestaltung ist an den Anforderungen des Marktes ausgerichtet mit dem Ziel, beständig Produkte und Dienstleistungen zu liefern, die die Kundenerwartungen sowie die gesetzlichen und behördlichen Anforderungen erfüllen.
Kommunikation und Mitarbeitereinbindung
Die Identifikation aller Mitarbeitenden mit unserem Unternehmen und unseren Zielsetzungen ist uns ein elementares Anliegen. Daher sind eine offene und ehrliche Kommunikation sowie sozial verantwortungsbewusstes und ethisch korrektes Handeln für uns selbstverständlich. Einen entscheidenden Faktor für unseren Unternehmenserfolg sehen wir in der hohen Qualifikation und Motivation unserer Mitarbeitenden begründet. Dieses Engagement fördern und unterstützen wir u.a. mit unserem Ausbildungs- und Schulungssystem, der PP-Akademie, Betriebszeitung und Ideenbox. Weitere Benefits runden den Pöppelmann Standard ab.
Ergebnisse und Ausblick
Wir haben in den letzten Jahren kontinuierlich an der Verbesserung unserer internen Abläufe und an der Erhöhung unserer Produktivität und Qualität gearbeitet. Nicht zuletzt die Weiterentwicklung unseres Managementsystems trug dazu bei, die gestiegenen Anforderungen in allen Bereichen der Pöppelmann Gruppe noch besser zu erfüllen und das Ziel einer nachhaltig orientierten Wertschöpfung und die damit auch stets verbundene Steigerung des Kundennutzens zu erreichen.
Wir entlohnen unsere Mitarbeitenden über dem Niveau des gesetzlichen Mindestlohns, die Entlohnung richtet sich dabei in erster Linie nach ihrer Funktion. Wir unterscheiden bei der Entlohnung nicht nach Geschlechtern.
Die Mitglieder der Geschäftsführung wohnen allesamt mit ihren Familien in Lohne bzw. Gemeinden des Landkreises Vechta.
Als stark regional verwurzeltes Unternehmen endet unsere Verantwortung für uns nicht am Werkstor. Ganz im Gegenteil: Wir wollen mit unserer Arbeit eine starke Region prägend mitgestalten. Dabei liegt unser Fokus ganz klar auf wirtschaftlicher Stabilität, guter Nachbarschaft und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Denn: Starke Unternehmen brauchen starke Regionen und umgekehrt.
Politik und Organisation
Der regionale Bezug unserer Unternehmenspolitik ist in den vergangenen Jahrzehnten seit der Gründung eher in vielen persönlichen Beziehungen gewachsen und zumindest bislang weniger durch strategische Überlegungen geprägt.
Wir fördern regionale Lieferanten und versuchen bei gleichen Voraussetzungen diese zu bevorzugen. Durch unsere angemessene und wettbewerbsfähige Bezahlung wollen wir den regionalen Wohlstand festigen. Als der größte Arbeitgeber vor Ort sehen wir uns in dieser Hinsicht in der Verantwortung, die wir aus unserem Selbstverständnis heraus seit jeher gelebt haben.
Dies gilt auch für unsere Förderung von Gemeinschaft und Kultur. Neben dem Industriemuseum und dem Jugendtreff an unserem Stammsitz in Lohne, die zu den prominentesten Beispielen unseres gesellschaftlichen Engagements zählen, unterstützen wir weitere verschiedene regionale Aktivitäten, Maßnahmen und Projekte. Auf eine strukturierte Herangehensweise in dieser Hinsicht haben wir bislang verzichtet. Wir verlassen uns dabei auf die organisch gewachsenen Beziehungen zu diversen lokalen Gemeinschaften.
Letztlich wollen wir auch gute Nachbarschaftsbeziehungen pflegen. Unsere Mitarbeitende und ihre Familien sind auch unsere Anwohner und Anrainer sowie Teil anderer lokalen Gemeinschaften. Wir versuchen daher die Anliegen unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu verstehen und darauf einzugehen.
So ist auf Grund unserer Wachstumsphase auch die lokale Infrastruktur stärker belastet. Dies führt zu Verkehrsstaus, Erhöhung des Lärmpegels und stärkeren Emissionen. Deshalb sind wir gerade dabei, ein modernes Infrastrukturkonzept zu entwickeln, das für alle Beteiligten eine Problemlösung bietet.
Kommunikation und Einbindung lokaler Akteure
Eine gute Beziehung beruht auf guter Kommunikation. Daher wollen wir in Zukunft lokale Akteure aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft noch stärker informieren und einbinden.
Ein Beispiel aus dem Berichtszeitraum ist der Bürger-Dialog im Rahmen des 1. Pöppelmann-Forschersonntags, den wir im November 2018 in Kooperation mit dem Industriemuseum Lohne durchgeführt haben. Dort erläuterten wir Arbeitsweise und Technologien unserer Branche und stellten uns den Fragen der lokalen Öffentlichkeit zu aktuell auch kritisch diskutierten Themen im Zusammenhang mit der Kunststoffverarbeitung. Zudem versuchen wir im Rahmen von Betriebsführungen, „Schnuppertagen“ für Schülerinnen und Schüler und anderen Events die Transparenz zu erhöhen und mehr von uns zu zeigen: ein Trend, der auch für uns neu ist. Damit fühlen wir uns aber sehr gut, da wir uns als Teil der Gesellschaft sehen. Darüber hinaus werden wir den Dialog mit lokalen Umweltorganisationen, Politik und Verwaltung und anderen Unternehmen vor Ort suchen, um wichtige regionale Themen gemeinsam zu identifizieren und zugunsten einer starken Region voranzutreiben.
Ergebnisse und Ausblick
Wir wollen unser bestehendes Engagement und damit unseren Beitrag zur positiven Entwicklung der Region fortsetzen und weiter aufbauen. Dabei stellen wir insbesondere den Dialog mit der lokalen Gemeinschaft in den Fokus unserer Aktivitäten.
Wir gehören zu den größten Unternehmen im Landkreis Vechta und sind der größte Arbeitgeber an unserem Stammsitz in Lohne (Niedersachsen). Somit hat unser Handeln direkte und indirekte Auswirkungen auf die lokalen Gemeinschaften und die regionale Wirtschaft. Wir verstehen uns als Teil der lokalen Gemeinschaft und sehen dies als Verpflichtung, in unserem Umfeld unseren Beitrag für den gesellschaftlichen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt zu leisten.
Wir engagieren uns fortlaufend als Unterstützer von verschiedenen ehrenamtlichen Vereins- und Verbandsaktivitäten in der Stadt Lohne. In unserem gesellschaftlichen Engagement haben wir uns zwei Schwerpunkte gesetzt: Zum einen stehen wir im kulturell-wissenschaftlichen Bereich in enger Verbindung zum Industriemuseum Lohne, zum anderen fördern wir aktiv die soziale Arbeit im Lohner Jugendtreff. 1991 stellte die Familie Pöppelmann der Stadt Lohne die Räumlichkeiten des früheren Firmensitzes an der Bakumer Straße dauerhaft für die Jugendarbeit zur Verfügung.
1997 gaben die damaligen Geschäftsführer Gertrud Pöppelmann und Karl-Heinz Diekmann den entscheidenden Anstoß zum Bau des Industriemuseums Lohne. Dies war damals seit seiner Gründung im Jahr 1987 in einer kleinen früheren Tischlerwerkstatt untergebracht. Als sich Gertrud Pöppelmann und Karl-Heinz Diekmann im Mai 1997 aus der operativen Unternehmensleitung verabschiedeten, gaben sie bekannt, dass sie die Baufinanzierung des lange geplanten Industriemuseums übernehmen würden. 2000 öffnete das Museum im Neubau gegenüber dem Lohner Bahnhof. Seitdem haben wir die Entwicklung des Museums zu einem in der Region maßgeblichen Kulturort in enger Verbindung begleitet. Als Gedächtnis der Industriegeschichte im Oldenburger Münsterland hält es die Erinnerung an die Anfänge des regionalen Wirtschaftslebens und der Arbeit der Menschen, die dies erst ermöglichten, wach. Im November 2018 veranstalteten wir in Kooperation mit dem Museumsteam den 1. Pöppelmann-Forschersonntag im Museum. Diese Veranstaltung fand mit über 1.000 Besucherinnen und Besuchern als Dialogplattform zum Thema Kunststoff überaus große Resonanz in der Öffentlichkeit.
Als einer der größten Arbeitgeber und Steuerzahler in der Region leisten wir einen großen Beitrag zu Wohlstand und wirtschaftlicher Stabilität in der Region.
Von den ca. 15.000 Beschäftigten in der Stadt Lohne beschäftigen wir ca. 2.300. Mit unserer fairen Vergütung sichern wir das Wohlergehen in einer überdurchschnittlich geburtenstarken Region mit einer hohen Beschäftigungs- und eine unterdurchschnittliche Langzeitarbeitslosenquote.
Neben den direkten sind auch die indirekten Beschäftigungseffekte erwähnenswert, die zu einer Verbesserung der sozialen Bedingungen bei vielen kleineren Unternehmen aus der Region führen, mit denen wir tagtäglich zusammenarbeiten. Ein wesentlicher Teil unserer Lieferanten stammt aus der Region (Niedersachsen). Wir sind stolz darauf, dass wir dadurch zur regionalen Stabilität beitragen.
Die Bildungswanderung in Lohne ist niedriger als im umliegenden Kreis Vechta und im Bundesland Niedersachsen. Das liegt sicherlich u. a. an unserem breiten Ausbildungsangebot (161 Azubis im Jahr 2018) und den Neueinstellungen der letzten Jahre, mit denen wir auch Bürgerinnen und Bürger mit niedriger Qualifikation eine langfristige Chance auf dem Arbeitsmarkt geben.
Circa 18 % des Einkaufsvolumens werden regional in Niedersachsen platziert. Enthalten sind hier unter anderem die Kosten für Strom und Gas.
Unternehmen und auch alle Mitarbeitende sind gehalten, sich an gültige Gesetze, Vorgaben und interne Regelungen zu halten. Ziel eines Compliance Management Systems ist es, in der Organisation systematisch die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Mitarbeitenden ein klarer Handlungsrahmen in Bezug auf interne und gesetzliche Regeln aufgezeigt wird. Zudem werden Leitungs- und Aufsichtsorgane bei der Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Unternehmensführung und damit die Abwendung von Schäden für das Unternehmen sowie bei der Vermeidung einer persönlichen Haftung von Organmitgliedern (Beirat, Vorstand, Geschäftsführung) unterstützt.
Politik und Managementsystem
Der Compliance-Management-Ansatz bei Pöppelmann basiert auf der Norm ISO 19600 und dem IDW 980 und wird in einem Compliance-Handbuch dokumentiert. Neben den eigenen Verpflichtungen, sehen wir uns als Teil der Lieferkette unserer Kunden. Wir haben den Anspruch die steigenden Anforderungen der Kunden z.B. aus der Automobil- oder Pharmaindustrie zu entsprechen.
Verantwortlich für das Thema bei uns ist die Abteilung „Compliance, Versicherungen & Risikomanagement“. Diese ist organisatorisch als Stabstelle im Managementbereich „Finanzen“ angesiedelt.
Unser Compliance-Managementsystem besteht seit 2018. Wir arbeiten stets daran und entwickeln es kontinuierlich um aktuelle Themen weiter. Zum Zeitpunkt der Erstellung besteht es u. a. aus den folgenden Elementen:
• Eigener Verhaltenskodex für die Standorte Deutschland, USA, Frankreich, UK und China, der Verhaltensnormen und -regeln beinhaltet
• Investitionsrichtlinie, welche Zweck und Höhe der Ausgaben sowie den Investitionsbeschaffungsprozess regelt
• Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO): Einführung einer gesetzeskonformen Organisation und entsprechender Prozesse
• IT-Security Richtlinien und Projekt Datenklassifizierung
• Organisation Supplier Ethical Data Exchange (Sedex) – Smeta4Pillar Audit (seit Ende 2014)
• Fürsorgepflicht Arbeitgeber: Travel Risk Management International SOS (ISOS)
• Komplette Neustrukturierung Organisation Zoll-/ Außenhandel
Bei der Verfolgung von Regelverstößen handeln Geschäftsführung und Compliance-Manager nach dem Grundsatz einer „Null-Toleranz-Politik“. Verstöße werden einheitlich und konsequent geahndet. Alle in der Pöppelmann-Gruppe tätige Mitarbeitende sowie alle Kunden, Lieferanten, Dienstleister oder externe Stakeholder haben das Recht über verschiedene Kanäle (E-Mail, Telefon oder persönliche Ansprache), die intern und extern verfügbar sind, auf mögliche Verstöße aufmerksam zu machen.
Um unseren nachhaltigen Unternehmenserfolg zu sichern und zu erhöhen haben wir einen ganzheitlichen Chancen- und Risikomanagement Ansatz gemäß ISO 31000 und IDW 981 im Unternehmen implementiert. Unser aktives Risikomanagement schafft Transparenz über Chancen und Risiken und unterstützt die Divisionen bei der Erreichung ihrer kurz-, mittel- und langfristigen Ziele. Im Wettbewerb ist der Nachweis einer effektiven Risikosteuerung als proaktiver Bestandteil unserer Organisationsprozesse ein entscheidender Hebel, um das Vertrauen unserer Kunden, Lieferanten und Versicherer zu gewinnen bzw. aufrechtzuerhalten.
Kommunikation und Mitarbeitereinbindung
Compliance ist ein Anliegen für alle – von den Auszubildenden bis hin zur Geschäftsführung. Das Thema Compliance und Risikomanagement steht auf jeder Tagesordnung der Management- und Divisionsleitungsrunde sowie des Leitungskreises. Im Rahmen von wöchentlichen Terminen mit der Geschäftsführung werden aktuelle und zukünftige Compliance Themen besprochen und erarbeitet.
Im Berichtszeitraum haben wir ein Schulungskonzept insbesondere hinsichtlich Datenschutz und Security Awareness entwickelt und implementiert. Die Schulungen fanden zum Teil vor Ort mit externen Spezialisten sowie E-Learning Modulen statt. Dabei wurden ca. 700 Mitarbeitende geschult.
In Kürze wird in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung ein ganzheitliches Compliance-Schulungskonzept für alle Mitarbeitende ausgearbeitet, das allen Kolleginnen und Kollegen einen klaren Handlungsrahmen aufzeigt.
Ergebnisse und Ausblick
Als Grundsatzziel verfolgen wir, dass keine Gesetzesverstöße begangen werden. Diese können nachteilige Auswirkungen auf das Unternehmen, Kunden sowie Lieferanten haben. Zudem soll den handelnden Personen ein klarer Handlungsrahmen aufgezeigt werden, um die entsprechenden Arbeiten erledigen zu können.
Wir haben bis dato keine Korruptionsvorfälle bzw. nicht bestandene Audits registriert. Im Zeitraum von 2017 bis 2018 hat es diverse Kundenaudits gegeben. Lieferantenaudits werden von uns regelmäßig durchgeführt.
Die nachfolgenden Punkte zeigen einige Themen auf, die zukünftig mit eingebunden werden sollen:
• Implementierung einer weltweiten Compliance-Organisation in mehrsprachiger Version für alle Unternehmenseinheiten
• Einordnung Compliance und Corporate Social Responsibility (CSR) in das PPx Managementsystem
• Externe Veröffentlichung Pöppelmann Code of Conduct
• Zuwendungen: Erarbeitung von Regeln, Grenzwerten und Genehmigungsprozessen von jeglichen Zuwendungen (z.B. Geschenke, Einladungen, Sponsoring, etc.) seitens Mitarbeitende, Kunden und Lieferanten
• Veröffentlichung Handbuch Compliance
• Einführung SAP GTS: Entwicklung eines eigenen Compliance-Moduls für Zoll und Außenhandel
• Internes Kontrollsystem Steuern (IKS) Tax Compliance
Gelder werden nur im Vier-Augen-Prinzip freigegeben. Intern führen wir aktuell inhaltliche Kontrollen bei Spesen- und Reisekostenabrechnungen durch. Derzeit gibt es keine internen Compliance-Prüfungen, hierzu ist noch eine Abstimmung mit der Geschäftsführung erforderlich.
Audits werden durch Kunden veranlasst: Insbesondere Kunden aus dem Bereich Automotive führen bei uns Compliance-Prüfungen durch. Neben Umweltbelangen, Einhaltung von Gesetzen und Menschenrechten ist Korruption ein wichtiges Thema. Es wird auch geprüft, wie wir solche Themen intern kommunizieren und unsere Mitarbeitenden dafür sensibilisieren können.
Es konnten keine erheblichen Korruptionsrisiken ermittelt werden (siehe auch GRI 205-3).
Wir haben einen Einkaufsleitfaden zu Verhaltensweisen für unsere Mitarbeitenden. Unsere Spesen- und Reisekostenrichtlinie regelt zum Teil auch das Thema Zuwendungen. Neben dem Vier-Augen-Prinzip gibt es je nach Bereich anlassbezogene Schulungen.
Im Rahmen der regelmäßigen Termine mit der Geschäftsführung haben wir beschlossen, ein umfassendes Schulungskonzept für alle Mitarbeitenden zum Thema Compliance auszuarbeiten. Dies soll allen Beschäftigten einen klaren Handlungsrahmen zu allen wichtigen Compliance-Aspekten aufzeigen, z.B. zu Korruption oder zu Kartellen.
Bis dato haben wir keine Korruptionsvorfälle registriert.
Bis dato haben wir keine Rechtsverfahren auf Grund von wettbewerbswidrigem Verhalten, Kartell- und Monopolbildung registriert.
GRI 300 ÖKOLOGISCHE STANDARDS
Als kunststoffverarbeitendes Unternehmen sehen wir uns in der Pflicht, unsere Produkte und Prozesse so sicher und umweltbewusst wie möglich zu gestalten. Die Themen Arbeitsschutz, Umweltschutz und Energieeffizienz sind in unserer Unternehmenspolitik fest verankert.
Politik und Organisation
Die Unternehmenspolitik enthält Handlungsgrundsätze bezüglich Umweltschutz, Energieeffizienz, Arbeits- und Gesundheitsschutz und Qualität. Sie wird von der Geschäftsführung festgelegt und bei Bedarf aktualisiert. Dabei verpflichten wir uns, die Umwelt zu schonen und optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen. Wir wollen nachhaltig wirtschaften, Ressourcen sparsam verwenden, Energie effizient einsetzen und Abfälle gering halten. Wir pflegen ein integriertes Managementsystem für die Bereiche Umwelt, Energie und Arbeitsschutz entsprechend den Anforderungen der EMAS- Verordnung EG 1221/2009, der DIN EN ISO 14001, der DIN EN ISO 50001 und der DIN ISO 45001. Seit 1996 kommunizieren wir im Rahmen von EMAS offen über unsere Aktivitäten im Umweltschutz. In der jährlich konsolidierten Umwelterklärung berichten wir über unsere Umweltleistungen an den Standorten in Lohne und Holdorf (seit 2017).
Die Verantwortung für dieses Managementsystem trägt die Geschäftsführung. Sie legt Zuständigkeiten fest und delegiert Aufgaben. Managementvertreter ist der technische Geschäftsführer. Er überwacht die Aufrechterhaltung des Managementsystems und stellt sicher, dass Unternehmenspolitik und Zielsetzungen umgesetzt und die erforderlichen Mittel bereitgestellt werden.
Die Fachkraft für Arbeitssicherheit und die Beauftragten für Umweltschutz und Energie überwachen die Umsetzung der Vorgaben und beraten Mitarbeiter und Geschäftsführung. Sie pflegen die Dokumentation und berichten jährlich über die Umweltleistung und die Energieeffizienz. Sie begleiten die Umsetzung der Zielvorgaben. Die weiteren gesetzlich geforderten und freiwillig bestellten Betriebsbeauftragten tragen durch ihr Fachwissen erheblich zum Umweltschutz bei. Sie überwachen die rechtlichen und internen Vorgaben in ihrem Bereich und wirken daraufhin, dass umweltfreundliche Techniken verwirklicht werden. Sie berichten jährlich an die Geschäftsführung.
In mehreren Ausschüssen, wie z.B. dem Sicherheits- und Umweltausschuss sowie dem Energieteam, werden bereichsübergreifende Themen behandelt.
Kommunikation und Mitarbeiterbeteiligung
Die Konsultation und Beteiligung unserer Mitarbeitenden sind uns sehr wichtig. Daher pflegen wir einen offenen Dialog und binden unsere Mitarbeitenden in alle Arbeitsabläufe ein. Alle unsere Mitarbeitenden sind aufgefordert, sich aktiv an der Weiterentwicklung unseres Managementsystems zu beteiligen. Sie werden durch Unterweisungen und Weiterbildungsmaßnahmen für ein umwelt- und sicherheitsgerechtes Verhalten qualifiziert. Alle Mitarbeitenden können über ein internes Informationssystem auf die Dokumentation des Managementsystems zugreifen. Ein weiteres Instrument zur Kommunikation ist unser Shopfloor- Management, in dem Arbeits- und Umweltschutz an erster Stelle stehen.
In der jährlichen Umwelterklärung werden die Umweltleistung und die energiebezogene Leistung intern und extern kommuniziert. In ihr informieren wir Mitarbeitende, Öffentlichkeit und interessierte Parteien über den Stand des Umweltschutzes.
Ergebnisse und Ausblick
Wir wollen uns fortlaufend verbessern! Anhand von Umwelt-, Energie- und Arbeitsschutzkennzahlen, für die wir konkrete Ziele festgelegt haben, bewerten wir unsere Leistung. Die zur Zielerreichung erforderlichen Maßnahmen verfolgen wir über das Umweltprogramm, welches gleichermaßen Umwelt-, Energie- und Arbeitsschutzaspekte berücksichtigt. Die Zielerreichung bewerten wir in regelmäßigen Abständen.
Zu unseren wichtigsten Kennzahlen gehören die Arbeitsunfallquote, der Ressourcenverbrauch (Kunststoffverbrauch), die Energieeinsatzquote, die Abfallquote und die Wassereinsatzquote.
In internen und externen Audits wird die Wirksamkeit des Managementsystems, die Umsetzung im Betrieb und die Einhaltung rechtlicher Anforderungen überprüft. Auditergebnisse und Leistungsdaten werden von den zuständigen Fachbereichen und beauftragten Personen jährlich an die Geschäftsführung berichtet. Diese Berichte dienen u. a. als Grundlage für die Bewertung des Managementsystems durch die Geschäftsführung. Sie legt gegebenenfalls den Handlungsbedarf für Verbesserungs- und Korrekturmaßnahmen fest, um das Managementsystem weiter aufrechtzuerhalten und zu verbessern.
Neben dem schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen ist der effektive und effiziente Materialeinsatz einer unserer Schwerpunkte. Unser Fokus richtet sich dabei auf unseren wichtigsten Werkstoff: Kunststoff. Deshalb suchen wir kontinuierlich nach Wegen zur Reduzierung des Materialverbrauchs und der Schließung von Kreisläufen. Einerseits geht es uns um die Ressourceneffizienz im Rahmen unserer Produktionsprozesse. Andererseits gehen wir einen Schritt weiter und versuchen Kreisläufe zu schließen, um die Ressourcen auf systemischer Ebene zu schützen.
Politik und Managementsystem
Die Ressourceneffizienz verfolgen wir als Teil unseres Umweltmanagementsystems. Dazu haben wir uns ehrgeizige Ziele für die unterschiedlichen Werke gesetzt, die alle über 90 % liegen. Ziel ist dabei, die Differenz zwischen Material-Input und Material-Output möglichst gering zu halten. Zu diesem Zweck haben wir technische und organisatorische Maßnahmen ins Leben gerufen, die wir tagtäglich verfolgen.
Der Anteil an Recycling-Kunststoff ist aus strategischer Sicht die zweite Größe, die wir langfristig verfolgen. Diese ist für uns relevant, da wir dadurch das Potenzial der Kreislaufwirtschaft entfalten können.
Hierzu haben wir Anfang 2016 damit begonnen, die Recyclingfähigkeit unserer Verpackungen aus den Divisionen TEKU® und FAMAC® zu untersuchen. Nachdem wir den Materialkreislauf bei TEKU® für den Pflanztopf Circular blue erfolgreich komplett schließen konnten, haben wir diesen Ansatz für Produkte in allen Divisionen übernommen. Damit wurde Anfang 2018 die Initiative PÖPPELMANN blue® geboren, die nun unseren Alltag und unsere Zukunft prägen wird.
Kurzum ist es das Ziel von PÖPPELMANN blue®, Kreisläufe zu schließen. Ein geschlossener Materialkreislauf bedeutet für uns, dass wir das Rohmaterial aus der Quelle beziehen, in die ein gleichwertiges Produkt vom Nutzer entsorgt wird. Für den Pflanztopf bedeutet dies anschaulich: Der Topf wird aus der Polypropylen-Fraktion aus der Gelben-Sack-Sammlung produziert, nach seiner Nutzung in den Gelben Sack entsorgt und, weil er als Polypropylen erkannt wird, wieder der Polypropylen-Fraktion zugeführt.
Bei uns setzt jede Division eigenständig und eigenverantwortlich Projekte zu PÖPPELMANN blue® um. Die Divisionen haben gegenüber dem Lenkungsausschuss für die Jahre 2022 (Zieljahr der aktuellen Pöppelmann-Strategie) und 2025 (Zieljahr der EU-Strategie) Zielwerte kommuniziert. Der aktuelle Stand der Projekte wird jeweils auf der quartalsweisen Sitzung des Lenkungsausschusses präsentiert. Der Lenkungsausschuss besteht aus fünf Mitgliedern aus dem Kreis der Gesellschafter, des Beirates und der Geschäftsführung.
Kommunikation und Mitarbeitereinbindung
Durch die regelmäßigen Treffen des Lenkungsausschusses findet ein ständiger Austausch der Divisionen untereinander und mit Zentralabteilungen, wie dem Einkauf oder dem Marketing, statt. Darüber hinaus wird das Thema durch Berichte in der Firmenzeitschrift und durch die Initiative „Kunststoff-Mobil“ der Auszubildenden in die Belegschaft getragen. In unregelmäßigen Abständen erscheint zudem ein Newsletter, der sich an alle Mitarbeitenden richtet und über aktuelle Projekte in allen Divisionen berichtet.
Ergebnisse und Ausblick
Mit der Initiative PÖPPELMANN blue® haben wir uns ambitionierte Ziele bis 2025 gesetzt. Drei davon sind hervorzuheben:
• Recyclingfähigkeit: Bis 2025 sind 100 % der von uns hergestellten Verpackungen recyclingfähig gemäß der dann in Deutschland bzw. in der EU geltenden Standards.
• Rezyklateinsatz: Im Jahr 2025 setzen wir mindestens 20 % Rezyklat aus geschlossenen Materialkreisläufen ein (bezogen auf unseren Kunststoffeinsatz in Deutschland).
• Materialbedarf: Insgesamt wollen wir 2025 60 % unseres Materialbedarfes durch Rezyklate decken (inkl. post-industrielle Rezyklate).
Im nächsten Bericht können wir über die Fortschritte der Initiative PÖPPELMANN blue® berichten.
Kunststoff ist unser wichtigster Werkstoff. In den Werken 1 und 3 verwenden wir hauptsächlich die Kunststoffe Polypropylen, Polyethylen und Polystyrol. In Werk 2 kommen auch technische Kunststoffe wie Polyamide, Polyacetale, Polycarbonat, Polyester und thermoplastische Elastomere zum Einsatz.
Weitere Materialien, die wir für unseren Produktionsprozess benötigen, sind Kartonagen (2.688 Tonnen) und Kunststoffverpackungen (439 Tonnen), die wir als Transportschutz unserer Produkte benötigen. Außerdem verwenden wir Metalle (76,89 Tonnen) für die Werkzeugfertigung und den Maschinenbau sowie Hydrauliköle (46,9 Tonnen) zum Betrieb unserer Produktionsmaschinen.
Der Kunststoffinput ist im Berichtszeitraum konstant geblieben. 2018 lag er bei 67.034 Tonnen. Im Rahmen unserer Produktionserweiterung haben sich die Mengen innerhalb der letzten fünf Jahre von 54.102 Tonnen (2014) um ca. 20 % erhöht. Vor allem in Werk 3 ist der Input durch die Errichtung einer zusätzlichen Produktionshalle mit neuen Produktionsanlagen wesentlich angestiegen.
Input Kunststoffe [t]
Werke | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 |
---|---|---|---|---|---|
Werk 1 | 40.572 | 40.297 | 39.960 | 42.421 | 41.141 |
Werk 2 | 6.682 | 7.131 | 7.579 | 8.065 | 8.684 |
Werk 3 | 3.292 | 2.741 | 5.024 | 11.742 | 12.474 |
Werk CP | 3.556 | 4.567 | 4.665 | 4.935 | 4.735 |
Gesamt | 54.102 | 54.736 | 57.228 | 67.163 | 67.034 |
Unsere Rohstoffeffizienz haben wir im selben Zeitraum wesentlich erhöht. In den Werken 2 und 3 nähert sich diese an das Ziel von 90 %, welches wir für das Jahr 2020 haben, im Werk 1 und im Werk CP übersteigt sie 95 %.
Rohstoffeffizienz [%]
Werke | 2016 | 2017 | 2018 | Ziel 2020 |
---|---|---|---|---|
Werk 1 | 97,6 | 98,7 | 98,7 | 98,0 |
Werk 2 | 86,9 | 86,4 | 86,5 | 90,0 |
Werk 3 | 81,6 | 86,3 | 87,0 | 90,0 |
Werk CP | 97,8 | 95,4 | 95,1 | 98,0 |
Wir arbeiten fortlaufend an der weiteren Optimierung, um unsere Umweltziele zu erreichen. Eine effiziente Materialnutzung erreichen wir zum Beispiel durch die Wanddickenreduzierung an unseren Artikeln und die Materialrückführung an den Produktionsmaschinen.
Wir bestimmen für jedes Werk den durchschnittlichen Recyclinganteil der produzierten Kunststoffteile. In Werk 1 liegt der Recyclinganteil bei 71,9 %, bis 2020 soll hier ein Anteil von 75 % erreicht werden. In Werk 2 liegt der Recyclinganteil bei 13,7 %. Im Werk 3 wird kein Recyclingkunststoff verarbeitet, da rechtliche und kundenseitige Anforderungen dieses bei Medizin-, Pharmazie- und Lebensmittelprodukten in den meisten Fällen nicht zulassen. Aber auch hier starten nun erste Projekte für den Einsatz von Rezyklaten in Verpackungen. Im Compoundierwerk liegt der Recyclinganteil bereits jetzt bei 100 %.
Im Jahr 2018 haben wir die unternehmensweite Initiative PÖPPELMANN blue® ins Leben gerufen, die auf dem Kreislaufwirtschaftsgedanken beruht. Sie sieht die Herstellung von Produkten aus Recycling-Kunststoffen vor und zielt auf die weitere Erhöhung des Rezyklateneinsatz bei Pöppelmann ab. So wollen wir Materialkreisläufe auf einer Produktstufe zu schließen. Dies bedeutet, dass das Material aus einem gebrauchten Produkt für die Herstellung eines vergleichbaren Produktes wiederverwertet wird.
Bei uns setzt jede Division eigenständig und eigenverantwortlich Projekte zu PÖPPELMANN blue® um. Als erstes Produkt haben wir 2018 die TEKU®-Pflanztöpfe in der Farbe Circular blue auf den Markt gebracht. Die Pflanztöpfe sind so gestaltet, dass der Werkstoff in der Abfallsortierung sicher identifiziert werden kann und dadurch für die Gewinnung von neuem Pöppelmann-PCR-Granulat zur Verfügung steht. Das PCR-Granulat wird in diesem Fall komplett aus der Sammlung des Dualen Systems (Gelber Sack, Gelbe Tonne) gewonnen.
Wir pflegen ein integriertes Managementsystem für die Bereiche Umwelt, Energie und Arbeitsschutz.
mehr erfahren
Für die Herstellung unserer Produkte benötigen wir Energie. Mit einem Anteil zwischen 85 % und 96 % am gesamten Energieverbrauch ist Strom in allen Werken die bedeutendste Energieform. Weitere Energieträger sind Gas für die Gebäudeheizung und Treibstoffe für den Fuhrpark. Der eingesetzte Brennstoff stammt bisher ausschließlich aus nicht erneuerbaren Quellen. Wir erzeugen keine Energie, die verkauft wird. Die eingesetzte Energiemenge in MWh wird aus den Verbrauchsmengen der Energiearten Strom, Gas und Kraftstoffe errechnet.
Energieverbrauch [MWh]
Werke | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 |
---|---|---|---|---|---|
Werk 1 | 60.244 | 60.810 | 59.666 | 56.830 | 57.122 |
Werk 2 | 18.529 | 18.987 | 20.293 | 21.129 | 23.872 |
Werk 3 | 9.920 | 9.847 | 15.721 | 23.346 | 25.559 |
Werk CP | 1.444 | 1.598 | 1.680 | 1.767 | 1.805 |
Gesamt | 90.137 | 91.242 | 97.360 | 103.072 | 108.358 |
Unsere wichtigste Kennzahl ist die Energieeinsatzquote. Die Energieeinsatzquote ist das Verhältnis aus dem absoluten Energieverbrauch im Verhältnis zum eingesetzten Material am Standort. Aufgrund der verschiedenen Produkte und unterschiedlichen Herstellungsverfahren sind die Energieeinsatzquoten der vier Standorte nicht direkt miteinander vergleichbar.
Energieeinsatzquote [MWh/t]
Werke | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 |
Ziel 2020 |
---|---|---|---|---|---|---|
Werk 1 | 1,48 | 1,51 | 1,49 | 1,34 | 1,39 | 1,45 |
Werk 2 | 2,77 | 2,66 | 2,68 | 2,62 | 2,75 | 2,60 |
Werk 3 | 3,01 | 3,59 | 3,13 | 1,99 | 2,05 | 2,50 |
Werk CP | 0,41 | 0,35 | 0,36 | 0,36 | 0,38 | 0,35 |
Der Energieverbrauch für Prozess- und Hallenkühlung ist 2018 für alle Standorte aufgrund der deutlichen höheren Außentemperaturen gestiegen.
Werk 1: Die Energieeinsatzquote in Werk 1 ist trotz eines Rückganges von 3,02 % an Materialdurchsatz im Vergleich zum Vorjahr von 1,34 auf 1,39 MWh/t gestiegen.
Werk 2: In Halle 41 wurde die Produktion mit neuen Maschinen aufgenommen. Die Grundlast der Halle für Werkzeugkühlung, Heizung und Klimatisierung hat sich auf den erhöhten Energieverbrauch am Standort ausgewirkt. Die Energieeinsatzquote ist von 2,62 auf 2,75 MWh/t gestiegen.
Werk 3: Am Standort war ein höherer Energieverbrauch zu verzeichnen. Wir führen das auf den höheren Verbrauch der klimatisierten Produktionshallen und Reinräumen in den Sommermonaten zurück. So hat zum Beispiel die Lüftungsanlage in Halle 33 mit ca. 1.485 MWh etwa 22,35% mehr Strom verbraucht als im Vorjahr. Die Energieeinsatzquote ist hierdurch geringfügig von 1,99 auf 2,05 MWh/t Kunststoff angestiegen.
Werk CP: Im Werk CP wurde eine zweite Compoundieranlage in Betrieb genommen. Demzufolge hat sich der Energieverbrauch am Standort vergrößert. Da die Anlage noch im Versuchsstadium war und ihre volle Leistungsfähigkeit noch nicht erreicht hatte, ist die Energieeinsatzquote geringfügig angestiegen. Durch die zukünftig bessere Auslastung der Anlagen erwarten wir eine Verbesserung der Energieeinsatzquote.
Als Unternehmen streben wir eine dauerhafte Reduzierung unseres Energieverbrauchs an. Als Folge des starken Unternehmenswachstums der letzten Jahre hat sich unser absoluter Energieverbrauch im Vergleich zu den Vorjahren erhöht.
Wir haben 2017 unsere strategischen Energieziele bis zum Jahr 2020 festgelegt, das Basisjahr für die Strategie ist dabei 2017. Wir betrachten die Energiearten Strom, Gas und Kraftstoff. Die angegebenen Werte sind alle gemessen, der verbrauchte Kraftstoff wir entsprechend umgerechnet (siehe GRI 302-1). Im Rahmen der Werksentwicklung hat sich die energetische Ausgangsbasis verändert und die Ziele wurden zum Teil erreicht. Daher ist es erforderlich, auch die Ziele im nächsten Jahr (2020 zur EMAS Revalidierung) anzupassen.
Um die strategischen Ziele zu erreichen und die energiebezogene Leistung fortlaufend zu senken führen wir ein Energieprogramm, in dem wir unsere operativen Ziele verfolgen (z.B. Verbesserung des Energiemonitorings, Minimierung von thermischen Abstrahlungsverlusten, Senkung des Energieverbrauchs bei der Beleuchtung). Durch interne Audits, die Überwachung von Kennzahlen und regelmäßige Anlageninspektionen kontrollieren wir unsere Prozesse und entwickeln neue Maßnahmen.
Energieverbrauch
Wasser und Abwasser sind wesentliche Umweltaspekte, die wir im Rahmen des Umweltmanagementsystems betrachten. Wir beziehen das Frischwasser aus der öffentlichen Wasserversorgung des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes. Unsere eigenen Brunnen nutzen wir derzeit nicht, obwohl eine Erlaubnis für eine begrenzte Fördermenge vorliegt. Der Wasserverbrauch resultiert zu einem erheblichen Anteil aus der Verdunstung in den Rückkühlwerken. Der Verbrauch ist somit witterungsabhängig und steigt mit zunehmender Außentemperatur, wie zum Beispiel im warmen Sommer 2018.
Leider sehen wir unter den heutigen technischen Rahmenbedingungen nur begrenzte Möglichkeiten, unseren Wasserverbrauch bedeutend zu reduzieren. Dennoch haben wir zur Schonung wertvoller Trinkwasserreserven auch beim Wasserverbrauch eine Zielgröße für den spezifischen Wasserverbrauch der jeweiligen Standorte gesetzt. Konkrete Maßnahmen wie die Sanierung der Kühlwasseranlagen und die sparsamere Pumpensteuerung sind Beispiele für unsere Aktivitäten in diesem Bereich.
Wasserverbrauch [m3]
Werke | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 |
---|---|---|---|---|---|
Werk 1 | 53.613 | 50.816 | 52.139 | 46.737 | 44.079 |
Werk 2 | 15.376 | 11.542 | 13.501 | 14.866 | 18.071 |
Werk 3 | 7.149 | 7.006 | 11.565 | 17.749 | 21.703 |
Werk CP | 1.642 | 1.406 | 1.588 | 1.788 | 2.160 |
Gesamt | 77.780 | 70.140 | 78.793 | 81.140 | 86.013 |
Wie bei allen Kennzahlen unterscheiden sich die Werte der vier Werke deutlich: In Werk 1 wurden ca. 2.700 m³ weniger Wasser verbraucht. Die Wassereinsatzquote bleibt unverändert, weil auch weniger Rohmaterial verbraucht wurde.
Aufgrund der Inbetriebnahme der Halle 41 ist der Wasserverbrauch im Werk 2 um ca. 3.300 m³ gestiegen. Dadurch ist auch die Quote von 1,8 m³/t auf 2,1 m³/t gestiegen.
In Werk 3 ist die Wassereinsatzquote ebenfalls um 0,2 m³/t auf 1,7 m³/t gestiegen. Der Wasserverbrauch beträgt etwa 4.000 m³ mehr als im Vorjahr. Die Produktionshalle 33 ist mit deutlich mehr Produktionsmaschinen belegt als im Vorjahr. Der Umzug von Halle 10 wurde abgeschlossen und neue Anlagen zusätzlich in Betrieb genommen.
Aufgrund eines zweiten Extruders, der im Herbst 2018 im Werk CP in Betrieb genommen wurde, ist auch hier der Wasserverbrauch von 1.790 m³ auf 2.160 m³ gestiegen.
Der Wasserverbrauch wird jeweils mit Wasserzählern ermittelt, die Menge des in den Kühltürmen verdunsteten Wassers wird berechnet.
Aktuell sind keine Wasserquellen durch die Wasserentnahme durch Pöppelmann erheblich beeinträchtigt. Die über 2.500 Messstellen des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes in den Wassereinzugsgebieten stellen sicher, dass die Menge und die Beschaffenheit des Grundwassers den Vorschriften entsprechen.
85 % unseres Frischwasserbedarfs benötigen wir als Kühlwasser für unsere technischen Anlagen. Das Kühlwasser wird im Rahmen unserer Produktion im Kreislauf geführt. Es wird so oft wiederverwendet, bis es dreifach eingedickt ist und die im Wasser enthaltenen Salze eine kritische Konzentration erreicht haben. Damit sind unsere Einsparmöglichkeiten unter heutigen Bedingungen ausgeschöpft, da eine weitere Eindickung den Verbrauch an Wasserkonditionierungsmitteln erheblich steigern würde. Hierdurch würden auch die Korrosions- und Ablagerungsprobleme unverhältnismäßig ansteigen. Dieses Verfahren ist Stand der Technik und wir sehen darüber hinaus die Einflussmöglichkeiten auf den Wasserverbrauch als eingeschränkt. Nichtsdestotrotz werden Maßnahmen zum sparsamen Umgang mit Wasser umgesetzt, wie die Sanierung der Kühlwasseranlagen und sparsamere Pumpensteuerungen.
Unsere Werke grenzen an landwirtschaftliche Flächen, Gewerbegebiete oder Wohngebiete. Keines der Werke, die Gegenstand dieses Berichts sind, grenzt an ein Schutzgebiet oder befindet sich in einem solchen.
Bereits bei der Entwicklung unserer Produkte berücksichtigen wir umweltrelevante Aspekte und nehmen Einfluss auf den Lebensweg unter Berücksichtigung von Energieverbrauch, Rohstoffverbrauch und Entsorgung. Wir analysieren den Produktlebenszyklus und achten auf ein umweltgerechtes Produktdesign. Dabei ist für uns der Einsatz von energieeffizienten, umweltschonenden Produktionsprozessen besonders wichtig.
Als Kunststoffverarbeiter ist für uns die Verschmutzung der Umwelt, insbesondere der Weltmeere, durch Kunststoffabfälle und Mikroplastik ein wichtiges Thema. Unser Ansatz ist hier, die Freisetzung von Kunststoffen in die Umwelt zu verhindern. Dies erreichen wir durch den Einsatz von Post-Consumer-Rezyklaten, Recyclingkunststoff der aus gebrauchten Produkten hergestellt wird. So tragen wir dazu bei, dass Kunststoffabfall einen Wert bekommt und immer mehr Kunststoff recycelt wird.
Wir haben eine Ausgleichfläche für den Flächenverbrauch in Werk 1 in der Flur Roenbecker Possen in Kroge mit einer Größe von 39.034 m². Die Fläche wurde nach Vorgaben des Naturschutzbegleitplanes angelegt und ist sich selbst überlassen. Sonstige Ausgleichsflächen werden von der Stadt Lohne mit der Ausweisung von Industrie und Gewerbegebieten bestimmt.
Ausgleichsmaßnahmen werden immer in Abstimmung mit der Hase Wasseracht, der Stadt Lohne und den zuständigen Behörden durchgeführt. Mit weiteren Dritten wird in diesem Zusammenhang nicht zusammengearbeitet.
Ökologisch wertvolle Flächen auf den Werksgeländen, z.B. renaturierte Bachverläufe, Auenentwicklung, Regenrückhaltung, usw. haben folgende Größen:
Unsere direkten CO2-Emissionen (Scope 1) entstehen durch die Verbrennung von Erdgas bei der Gebäudeheizung und durch den Treibstoffverbrauch der Kraftfahrzeuge. Referenzjahr ist 2017, das Jahr unserer letzten EMAS-Revalidierung. Im Jahr 2018 haben wir 2.188 t direkte CO2-Emissionen produziert. Im Vergleich zu 2017 (2.022 t) ist das ein Anstieg von 8,2 %.
Direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1) [t]
2017 | 2018 | |
---|---|---|
CO2 aus Treibstoffverbrauch | 628,0 | 643,9 |
CO2 aus Erdgasverbrauch | 1.394,2 | 1.544,0 |
Gesamt | 2.022,2 | 2.187,9 |
Die aus dem EMAS-Programm übernommenen Umrechnungsfaktoren berechnen nur die direkt bei der Verbrennung entstehenden CO2-Emissionen. Bei der nächsten EMAS-Revalidierung sollen die Umrechnungsfaktoren aktualisiert werden.
Umrechnungsfaktoren: Benzin: 2,398 kg CO2/l; Diesel: 2,618 kg CO2/l; Gas: 1,879 kg CO2/m³
(Quelle: Schweizer Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, BUWAL)
Indirekte CO2-Emissionen (Scope 2) entstehen bei der Stromproduktion. Im Jahr 2018 waren dies 38.324 t. Im Vergleich zum Vorjahr (40.307 t in 2017) haben wir eine Reduktion um ca. 5 % erreicht.
Indirekte energiebedingte Treibhausgasemissionen (Scope 2) [t]
2017 | 2018 | |
---|---|---|
CO2 aus Stromerzeugung | 40.307 | 38.324 |
Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bei unserem Energieversorger für das Jahr 2017 lag bei 39,2 %.
Übrige umweltrelevante Emissionen (Scope 3) sind von untergeordneter Bedeutung und werden derzeit nicht erfasst.
Eine wichtige Kennzahl für uns sind die verursachten CO2-Emissionen (Scope 1 und Scope 2) pro produzierte Tonne Kunststoff, die CO2-Intensität. Als Ergebnis unserer Umwelt- bzw. Energiepolitik und der damit zusammenhängenden Maßnahmen hat sich die CO2-Intensität in den letzten Jahren in allen Werken insgesamt positiv entwickelt.
CO2-Emissionen pro Tonne Kunststoff [t CO2 / t]
Werke | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | Ziel 2020 |
---|---|---|---|---|---|
Werk 1 | 0,6 | 0,6 | 0,5 | 0,5 | 0,6 |
Werk 2 | 1,1 | 1,1 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Werk 3 | 1,5 | 1,3 | 0,8 | 0,8 | 1,2 |
Werk CP | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,1 | 0,15 |
Für die CO2-Intensität haben wir bereits die Ziele unserer Umweltpolitik für 2020 erreicht.
Insgesamt sind unsere absoluten CO2-Emissionen (Scope 1 und Scope 2) in den letzten Geschäftsjahren in der Tendenz angestiegen, sie betrugen im Jahr 2018 40.512 Tonnen. Im Vergleich zu 42.329 Tonnen CO2 2017, dem Basisjahr der letzten EMAS-Revalidierung, war diese eine Reduzierung um ca. 4 %, im Vergleich zu 37.369 Tonnen CO2 im Jahr 2015 war dies jedoch eine Erhöhung um ca. 8 %. Trotz der Reduktion in Werk 1 sind vor allem die Werte im Werk 3 deutlich angestiegen, da wir hier im Rahmen unserer Unternehmensentwicklung eine neue Produktionshalle errichtet und in Betrieb genommen haben. Zudem erfordern die in diesem Werk produzierten Produkte besondere Produktionsbedingungen (Lüftung- und Klimaanlagen). Auch die Witterungsbedingungen (heißer Sommer 2018) haben zum Anstieg beigetragen.
Eine erfreuliche Entwicklung ist für uns, dass die CO2-Intensität (siehe GRI 305-4), die sich auf die Menge des verarbeiteten Kunststoffs bezieht, seit Jahren rückläufig ist.
Mit geringen Abweichungen in den einzelnen Werken werden ca. 15 % des Frischwassers als Schmutzwasser aus Sanitärwasser wieder abgegeben. Die übrigen ca. 85 % des verwendeten Wassers wird für Kühlzwecke benötigt. Der Großteil hiervon verdunsten über Kühlanlagen (60 % des Gesamtwassers), der Rest (25 % des Gesamtwassers) wird unter behördlichen Auflagen direkt in Oberflächengewässer geleitet.
Abwasser [t]
Werke | 2017 | 2018 |
---|---|---|
Werk 1 | 16.962 | 17.111 |
Werk 2 | 6.098 | 7.504 |
Werk 3 | 7.155 | 7.894 |
Werk CP | 1.088 | 1.182 |
Gesamt | 31.303 | 33.691 |
Die direkte Einleitung von Kühlwasser in Oberflächengewässer unterliegt einer behördlichen Genehmigung mit Auflagen über die eingeleiteten Mengen und der Einhaltung von Grenzwerten nach dem Wasserhaushaltsgesetz. Sowohl bei der Eigenüberwachung als auch bei der behördlichen Überwachung durch ein unabhängiges Labor wurden im abgelaufenen Jahr keine Überschreitungen festgestellt. Über die gesetzlich vorgeschriebenen Vorgaben hinaus führen wir wöchentliche Kühlwasseranalysen durch.
Unser Unternehmen trägt als Abfallerzeuger die Verantwortung für die ordnungsgemäße Entsorgung oder Verwertung der anfallenden Abfälle. Unser Leitbild ist es, Abfälle zu vermeiden und Rohstoffe und Ressourcen wiederzuverwerten. Wir arbeiten mit Entsorgungsfachbetrieben zusammen, wobei die Entsorgungssicherheit ein wichtiger Aspekt ist.
Gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz klassifizieren wir gefährliche und nicht gefährliche Abfälle. Die an den Standorten anfallenden Abfälle werden nach den Vorgaben eines internen Abfallwegweisers sorgfältig getrennt gesammelt und entsprechend der Abfallhierarchie einer ordnungsgemäßen Verwertung oder Entsorgung zugeführt. An allen Standorten sind Sammelplätze für Abfälle und Wertstoffe eingerichtet.
Nicht gefährliche Abfälle:
Für 2018 betrug das nicht gefährliche Abfallaufkommen insgesamt 6.082 Tonnen. Diese Menge ist in den letzten Jahren vor allem aufgrund unseres Produktionswachstums kontinuierlich angestiegen. Die Abfallquote (Abfallmenge pro Tonne Kunststoffeinsatz) ist in den Werken 1 und 3 dabei stabil bzw. rückläufig. Im Werk 2 und im Werk CP ist die Abfallquote wegen Baumaßnahmen und den damit verbundenen zusätzlichen Abfallmengen zuletzt angestiegen.
Menge nicht gefährlicher Abfälle [t]
Werke | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 |
---|---|---|---|---|---|
Werk 1 | 1.896 | 2.021 | 2.357 | 2.115 | 2.017 |
Werk 2 | 1.432 | 1.369 | 1.450 | 1.612 | 1.749 |
Werk 3 | 143 | 169 | 1.124 | 1.824 | 1.881 |
Werk CP | 235 | 156 | 100 | 348 | 435 |
Gesamt | 3.706 | 3.715 | 5.031 | 5.899 | 6.082 |
Abfallquote nicht gefährlicher Abfälle [%]
Werke | 2016 | 2017 | 2018 | Ziel 2020 |
---|---|---|---|---|
Werk 1 | 6,0 | 5,1 | 5,2 | 5,0 |
Werk 2 | 19,3 | 20,1 | 20,3 | 20,0 |
Werk 3 | 22,4 | 15,5 | 15,2 | 20,0 |
Werk CP | 2,5 | 7,5 | 9,4 | 2,5 |
Gefährliche Abfälle:
Die gefährlichen Abfälle haben wir in den letzten Jahren in allen Werken bis 2017 konsequent reduziert. Der große Zuwachs an gefährlichen Abfällen in Werk 1 im Jahr 2018 wurde durch die Sanierung unseres Industriefußbodens verursacht. Diese Sanierung wirkt sich erheblich auf die Gesamtmenge an gefährlichem Abfall und auf die Quote des gefährlichen Abfalls für das Werk 1 aus.
Menge gefährlicher Abfälle [t]
Werke | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 |
---|---|---|---|---|---|
Werk 1 | 62,0 | 37,0 | 43,5 | 33,5 | 107,6 |
Werk 2 | 35,0 | 16,0 | 14,4 | 9,8 | 11,8 |
Werk 3 | 9,0 | 5,0 | 3,4 | 0,9 | 10,4 |
Werk CP | 24,7 | 14,6 | 18,6 | 14,5 | 6,8 |
Gesamt | 130,7 | 72,6 | 79,9 | 58,7 | 136,6 |
Abfallquote gefährlicher Abfälle [%]
Werke | 2016 | 2017 | 2018 | Ziel 2020 |
---|---|---|---|---|
Werk 1 | 1,8 | 1,6 | 5,1 | 2,0 |
Werk 2 | 1,0 | 0,6 | 0,7 | 1,0 |
Werk 3 | 0,3 | 0,0 | 0,5 | 0,5 |
Werk CP | 15,7 | 4,0 | 1,5 | 10,0 |
Die Entsorgung der Abfälle – und speziell der gefährlichen Abfälle – erfolgt nur über Entsorgungsfachbetriebe, die auch den Transport übernehmen.
Es erfolgt keine zwischenstaatliche Verbringung von Abfällen. Die Menge der gefährlichen Abfälle wird in GRI 306-2 angegeben.
Umweltrechtliche Pflichten ergeben sich in erster Linie aus dem Bundesimmissionsschutzgesetz, dem Wasserhaushaltsgesetz und den Abfallgesetzen. Im Arbeits- und Gesundheitsschutz sind das Arbeitsschutzgesetz, die Betriebssicherheitsverordnung und die berufsgenossenschaftlichen Regeln und Informationen von besonderer Bedeutung. Die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen wird im Rahmen interner und externer Audits überprüft. Während des Berichtszeitraums wurden keine Verstöße gegen Umweltgesetze und -vorschriften festgestellt.
Bei der Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen berücksichtigen wir nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Gesichtspunkte wie Energieverbrauch, Betriebsstoffe, Rohstoffeinsatz, Abfälle, Entsorgung, Lebensweg, Entsorgung nach der Nutzung usw.
Die Abteilung Einkauf bzw. die Betriebstechnik legt in Abstimmung mit dem Auftraggeber die Anforderungen für zu beschaffende Waren, Anlagen und Dienstleistungen fest und prüft bei der Auftragsvergabe, ob die geforderten Umwelt- und Sicherheitskriterien erfüllt sind.
Die Beschaffung umweltrelevanter Stoffe unterliegt der besonderen Überwachung. Um eine mögliche Gefährdung von Mensch und Umwelt zu vermeiden und um die Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben zu erreichen, wurde ein Verfahren zur Beschaffung und Verwendung umweltrelevanter und gefährlicher Stoffe eingeführt. Die betriebliche Umsetzung erfolgt durch Betriebs- und Arbeitsanweisungen.
Vertraglich an unseren Standort gebundene Fremdfirmen werden aufgefordert, neben den Umweltbestimmungen auch die einschlägigen Sicherheitsstandards einzuhalten. Die von den Lieferanten der Organisation eingehenden Verträge werden einer Prüfung auf Vollständigkeit und der Übereinstimmung mit den geltenden Rechtsvorschriften unterzogen. Die Organisation legt besonderen Wert auf die langfristig gesicherte ordnungsgemäße Entsorgung der Abfälle, da diese eine der wichtigsten Umweltauswirkungen des Unternehmens darstellen. Im Rahmen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes wird vorrangig die Entsorgungssicherheit und die Zusammenarbeit mit Entsorgungsfachbetrieben angestrebt.
Die Umweltstandards, die wir uns selbst abverlangen, erwarten wir auch von unseren Partnern. Die Beurteilung von Lieferanten obliegt der Abteilung Einkauf. Die Bewertung erfolgt nach erbrachter Lieferleistung (Qualität) und Liefertreue (Menge, Termin). Des Weiteren werden die Lieferanten über die Implementierung eines Umweltmanagementsystems befragt. Bei neuen Lieferanten sollen diese Informationen grundsätzlich erhoben werden. Ob dem so ist, können wir derzeit nicht auswerten.
Insgesamt haben wir von ca. 46 % unserer aktiven Lieferanten für Waren und von ca. 9 % unserer aktiven Lieferanten für Dienstleistungen die Nachweise über ein zertifiziertes Umweltmanagement (gemäß DIN EN ISO 14001 bzw. EMAS). Derzeit bauen wir die systematische Erfassung der Zertifizierungen unserer Lieferanten aus, dadurch werden wir in Zukunft den Anteil der Lieferanten mit einem zertifizierten Umweltmanagement genauer angeben können. Weitere Lieferanten orientieren sich an den etablierten Normen, sind jedoch aus verschiedenen Gründen (z.B. Unternehmensgröße) nicht zertifiziert. Bei gleicher Qualität wird unter Berücksichtigung ökonomischer Gesichtspunkte der Lieferant mit dem höchsten Umweltstandard bevorzugt.
GRI 400 SOZIALE STANDARDS
Als Industrieunternehmen in kontinuierlicher Schichtarbeit ist es für uns ein großes Anliegen, überdurchschnittlich gute Arbeitsbedingungen zu bieten, die wir um zusätzliche freiwillige soziale Leistungen ergänzen. Dazu gehören Aspekte wie angemessene Vergütung, faire Arbeitsverträge sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Aus unserer Sicht ist dies das Fundament einer vertrauensvollen Zusammenarbeit.
Politik und Organisation
Unsere allgemeine Strategie leitet sich von den 2017 beschlossenen PPx-Prinzipien ab. Auf deren Basis haben wir eine interne Strategie mit Zielen und Maßnahmen entwickelt, die wir stetig überprüfen und anpassen.
Ein wichtiger Pfeiler der Strategie ist langfristige Planungssicherheit: 81 % unserer Beschäftigten in den drei deutschen Werken haben unbefristete Verträge. Wir kooperieren für Montagearbeiten mit Firmen vor Ort und nutzen saisonale Aushilfskräfte, um Auftragsspitzen abzufangen. Bedingung einer Zusammenarbeit ist die vertragliche Zusicherung, dass alle gesetzlichen Anforderungen – z.B. Mindestlohn – eingehalten werden. Hierdurch ist es uns möglich, nicht auf Leih- und Werksvertragsarbeiter zurückgreifen zu müssen.
Die Arbeitszeit der Mitarbeitenden wird auf Arbeitszeitkonten erfasst und kann im Rahmen der gesetzlichen Regelungen flexibel gestaltet werden. Einen großen Stellenwert hat dabei für uns bereits seit jeher die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Kommunikation und Mitarbeitereinbindung
Die Mitglieder unseres Betriebsrats sind aktive Mitgestalter der Rahmenbedingungen unserer Arbeit und engagierte Verhandlungspartner der Geschäftsführung. Zwei Mal im Jahr steht die Geschäftsführung in einer vom Betriebsrat einberufenen Betriebsversammlung Rede und Antwort.
Ergebnisse und Ausblick
Aufgrund der relativ neu etablierten Unternehmenspolitik PPx können wir für unsere aktuelle Strategie noch keine Ergebnisse vorlegen. Grundsätzlich erreichen wir durch regelmäßige Analyse und Bewertung von personalrelevanten Abläufen, Kennzahlen, Programmen, Audits und einer stetigen Anpassung an neue Erkenntnisse eine kontinuierliche Verbesserung unseres Managementsystems.
In diesem Jahrzehnt erfreuen wir uns eines kontinuierlichen Wachstums, das sich auf den stetigen Zuwachs unserer Mitarbeiterzahlen auswirkt. So haben wir in den letzten Jahren zusätzlich zu unseren übernommenen Auszubildenden kontinuierlich neue Mitarbeitende eingestellt. Ende 2018 haben wir 2.275 Mitarbeitende an den Standorten Lohne und Holdorf registriert. Da wir auch mit unterjährigen Aushilfen arbeiten, die wir für das Saisongeschäft befristet einstellen, können Angaben zu Mitarbeitereinstellungen irreführend sein.
Mitarbeiterfluktuation kommt fast ausschließlich in Folge eines Wechsels zu einem anderen Arbeitgeber vor. Für die Berichtsjahre sind dies zweistellige Personenzahlen gewesen. In ihrem Anteil an der Gesamtanzahl der Beschäftigten für die Berichtsjahre liegen die Werte bei 0,5 % (2017) und 0,6 % (2018). Das betrachten wir als ein Zeichen unserer Arbeitgeberattraktivität und als Bestätigung für unsere Personalpolitik.
Neueinstellungen
2017 | 2018 | |
---|---|---|
gesamt | 357 | 485 |
davon männlich | 246 | 326 |
davon weiblich | 111 | 159 |
unter 30 Jahre | 294 | 366 |
30 bis 49 Jahre | 55 | 109 |
50 Jahre und älter | 8 | 10 |
Mitarbeiterfluktuation
2017 | 2018 | |
---|---|---|
gesamt | 208 | 287 |
davon männlich | 132 | 181 |
davon weiblich | 76 | 106 |
unter 30 Jahre | 173 | 230 |
30 bis 49 Jahre | 14 | 27 |
50 Jahre und älter | 21 | 30 |
Wir sind ein Familienunternehmen und wollen Mitarbeitende als Teil der Familie behandeln. Neben der angemessenen Vergütung und den gesetzlich geregelten Leistungen profitieren die Beschäftigten von unseren "Pöppelmann Benefits", die sich in sieben Kategorien einordnen lassen. Da es sich mittlerweile um eine umfassende Liste handelt, haben wir nur einige ausgewählte Beispiele angeführt. Und eine Sache vorweg: Bei uns haben alle Mitarbeitenden Anspruch auf die meisten Zusatzleistungen. Wir unterscheiden nicht zwischen Voll- oder Teilzeitarbeitern und auch nicht zwischen befristet und unbefristet Beschäftigten, einzige Ausnahme ist das Angebot BusinessBike.
1. Arbeit und Miteinander: Events und Feierlichkeiten für Mitarbeitende und Rentner; Präsente und Aufmerksamkeiten zu verschiedensten Anlässen
2. Familie, Freizeit und Alter: Arbeitszeitkonten; Übernahme von Kitagebühren und Ferienbetreuung; Sonderurlaub für besondere familiäre Anlässe
3. Weiterbildung und Entwicklung: Kostenübernahme von Weiterbildungsgebühren; PP Akademie: Katalog mit zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten; Lernwerkstatt für unsere Auszubildenden
4. Gesundheit und Sport: Firmenfitnessprogramm mit Hansefit und qualitrain; Großes Kursangebot zur gesundheitlichen Prävention; Bei Bedarf Gratis-Naturheilmittel aus der hauseigenen PP-Apotheke; BusinessBike (nur für unbefristet Beschäftigte)
5. Ernährung: Zuschüsse zur Betriebsverpflegung; Hausgemachte Salate und Müslis
6. Finanzielle Zusatzleistungen: 100 % Weihnachtsgeld und 75 % Urlaubsgeld; Bonus- und Sonderzahlungen bei verschiedenen Anlässen
Bei uns haben alle Angestellten Anspruch auf Elternzeit, solange dies gesetzlich geregelt ist. Im Jahr 2018 haben insgesamt 118 Mitarbeitende Elternzeit genommen, davon 83 männlich und 35 weiblich. Wir freuen uns, dass immer mehr Kollegen und Kolleginnen von diesem Anspruch Gebrauch machen.
Mitarbeitende in Elternzeit
2017 | 2018 | |
---|---|---|
gesamt MA | 100 | 118 |
davon männlich | 71 | 83 |
davon weiblich | 29 | 35 |
Detaillierte Daten über die Rückkehr aus der Elternzeit liegen derzeit nicht vor. Wir werden diese Daten in Zukunft erfassen und dazu im Rahmen des nächsten Nachhaltigkeitsberichtes berichten.
Zwischen der Arbeitnehmervertretung und dem Arbeitsgeber bestehen einvernehmliche Betriebsvereinbarungen, die u. a. auch dieses Thema berühren. Änderungen und Erneuerungen dieser Betriebsvereinbarungen werden in engem Austausch vorgenommen. Als Familienunternehmen liegt uns der Einzelne sehr am Herzen. Aus diesem Grund sind wir in der Vergangenheit unkonventionelle Wege gegangen und werden dies auch in Zukunft tun.
So haben zum Beispiel die Geschäftsführung und der Betriebsrat im Krisenjahr 2009 eine Vereinbarung getroffen, wonach die bei Pöppelmann gültigen Arbeitszeitkonten ausgeweitet werden durften. So wurden nach der Ausschöpfung der Überstunden und der in der Regel zugelassenen 160 Minusstunden pro Person weitere 200.000 Minusstunden auf die gesamte Belegschaft verteilt, um Entlassungen zu vermeiden.
Für Kündigungen und Schließungen haben wir keine Mitteilungsfrist mit dem Betriebsrat vereinbart. Es gibt in der derzeit gültigen Betriebsvereinbarung eine Vereinbarung zur Kurzarbeit. Damit wollen wir vor allem Entlassungen in betrieblich ungünstigen Zeiten verhindern.
In allen bestehenden Betriebsvereinbarungen ist eine Kündigungsfrist festgelegt. Für alle anderen Themen gelten die gesetzlichen Bestimmungen.
Die körperliche und geistige Gesundheit unserer Mitarbeitenden hat für uns einen herausragenden Stellenwert. Mit präventiven Angeboten zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit übernehmen wir soziale Verantwortung mit dem Ziel, Krankzeiten abzubauen und die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen. Auch zu unseren Mitarbeiter-Benefits gehören zahlreiche Angebote, die sich positiv auf die Gesundheit der Mitarbeitenden auswirken.
Politik und Organisation
Das Thema Gesundheit rückt immer weiter in den Fokus unserer Überlegungen zur HR-Strategie: Dies liegt zum einen am Anstieg krankheitsbedingter Ausfalltage – ein Trend, der deutschlandweit zu beobachten ist. Zum anderen führen Veränderungen in den Arbeitsbedingungen wie durch eine Verdichtung der Arbeitsmenge oder wachsender Zeitdruck zu neuen Belastungen unserer Mitarbeitenden.
Zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement gehören die drei Säulen Arbeitsschutz, Betriebliche Gesundheitsfürsorge und das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM). Wir verfügen aktuell zwar über kein klassisches betriebliches Gesundheitsmanagement, planen aber eine Ausweitung und Zusammenführung der laufenden Aktivitäten und Maßnahmen.
Kommunikation und Mitarbeitereinbindung
Der Ausschuss „Arbeitsschutz & Gesundheit“ des Betriebsrates tagt regelmäßig und ist in alle Überlegungen zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes der Mitarbeitenden eingebunden. Ergebnisse und Neuerung werden sowohl von der Abteilung Human Resources als auch vom Betriebsrat über Aushänge und das Intranet des Unternehmens kommuniziert.
Ergebnisse und Ausblick
Um eine Basis dafür zu schaffen, haben wir eine Ist-Analyse durchgeführt. Sie zeigt einen kontinuierlichen Anstieg der Krankenquote trotz der stets abnehmenden Unfallquote. Um auf diese Entwicklung zu reagieren, haben wir bereits Maßnahmen zur Gesundheitsfürsorge implementiert. Zu dem Maßnahmenpaket gehören Aspekte der Bewegung, Ernährung, medizinischen Vorsorge und psychischen Gesundheit. Zusätzlich haben wir im Berichtszeitraum unser Betriebliches Eingliederungsmanagement neu strukturiert. Ziel ist es, sowohl die Arbeitsunfähigkeit zu überwinden, als auch einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen und den Arbeitsplatz des Einzelnen zu erhalten.
Insgesamt haben wir es uns zum Ziel gesetzt, unsere Maßnahmen im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung zeitnah sinnvoll zu verknüpfen und zu erweitern und das Thema auch in der Organisation zu verankern.
Wir pflegen ein integriertes Managementsystem für die Bereiche Umwelt, Energie und Arbeitsschutz.
mehr erfahren
Um die gesamte Belegschaft im Bereich Arbeitsschutz zu vertreten, haben wir einen Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Gesundheit gebildet. Dieser besteht aus 33 Mitgliedern und diskutiert, erarbeitet und veranlasst regelmäßig Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit. Vierteljährlich berät er über Prävention, Risikoreduzierung, Korrektur- und Abstellmaßnahmen sowie Verbesserungen im Arbeitsablauf. Die Geschäftsführung bestimmt den Teilnehmerkreis. Neben der Geschäftsführung nehmen der Betriebsrat, der Betriebsarzt und die Sicherheitsfachkraft, die Sicherheitsbeauftragten und die Führungskräfte aus allen Standorten daran teil. Die Ausschussmitglieder sind Ansprechpartner für unsere Beschäftigten bei Fragen und Anregungen zum betrieblichen Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz. Es wird ein Sitzungsprotokoll mit Erledigungskontrolle geführt.
Weitere Gremien sind der Ausschuss für Arbeitsschutz und Gesundheit des Betriebsrates (8 Personen), der Küchenausschuss (7 Personen) sowie der Ausschuss zum Thema betriebliches Eingliederungsmanagement (4 Personen).
Im Rahmen unseres Arbeitsschutzmanagementsystems führen wir Kennzahlen über das Unfallgeschehen und Krankenquoten. Wir analysieren Beinahe- Unfälle, kritische Situationen, arbeitsbedingte Erkrankungen sowie Arbeitsunfälle. Erkenntnisse hieraus übernehmen wir in die Gefährdungsbeurteilungen, um präventive Schutzmaßnahmen einleiten zu können, die die Quoten nachhaltig verbessern.
Übersicht der Arbeitsunfälle
2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Unfälle | 47 | 41 | 43 | 42 | 39 | 54 | 36 | 39 |
Unfallquote* | 29 | 24 | 24 | 22 | 19 | 26 | 17 | 16,5 |
Arbeitsausfalltage | 422 | 359 | 440 | 469 | 395 | 534 | 399 | 420 |
Vollarbeiter | 1.641 | 1.715 | 1.833 | 1.949 | 2.045 | 2.080 | 2.080 | 2.366 |
Kosten [€] | 128.288 | 102.755 | 133.760 | 187.600 | 161.600 | 213.600 | 159.600 | 191.600 |
In den Jahren 2017 und 2018 lag die Unfallquote bei 17 Arbeitsunfällen je 1.000 Vollarbeitern. 2017 waren in unseren vier Werken insgesamt 36 Arbeitsunfälle mit 399 Ausfalltagen zu verzeichnen, 2018 waren es 39 Arbeitsunfälle mit 420 Ausfalltagen. Sowohl 2017 als auch 2018 waren am häufigsten Hand- und Schnittverletzungen zu verzeichnen.
Unsere Krankenquote (Anteil der krankheitsbedingten Fehlzeiten an der Soll-Arbeitszeit) für 2018 betrug 4,6 %, was einer durchschnittlichen Krankheitsdauer von 12 Arbeitstagen entspricht. Die Abwesenheitsrate lag 2018 – unter Annahme einer ganzjährigen Beschäftigung, Erreichung der Sollzeit sowie Abzug des sechswöchigen Urlaubs – bei 20 %.
Detailliertere Angaben liegen uns derzeit nicht vor. Wir werden die Daten in Zukunft so erfassen, dass wir im nächsten Nachhaltigkeitsbericht entsprechend der neuen Angabe GRI 403-8 (Stand 2018) vollständig berichten können.
Die Mitarbeitenden von Pöppelmann sind überwiegend nicht gewerkschaftlich organisiert. Wir sind als Arbeitgeber kein Mitglied im Arbeitgeberverband. Betriebsvereinbarungen erarbeiten der Betriebsrat und die Abteilung Human Resources gemeinsam und stellen diese anschließend der Geschäftsführung vor. Bei konkreten Fragen konsultiert der Betriebsrat die zuständige Gewerkschaft, was in unserem Alltag die Ausnahme ist.
Bei Pöppelmann hat das Thema Bildung eine zentrale Bedeutung. Durch Ausbildung sichern wir uns unsere Fach- und Führungskräfte von Morgen. Weiterbildung eröffnet Entwicklungsmöglichkeiten und motiviert durch das Erlernen neuer Inhalte und Fähigkeiten. Da die Kenntnisse und Kompetenzen unserer Mitarbeitenden die Grundlagen unseres Erfolgs sind, wollen wir mit unserer Aus- und Weiterbildungspolitik die Qualifizierung für alle fördern und ermöglichen.
Politik und Organisation
Ausbildung hat bei uns seit jeher einen sehr hohen Stellenwert. Jedes Jahr bilden wir ca. 70 % unserer Azubis in technischen Berufen, 15 % in kaufmännischen Berufen und weitere 15 % im dualen Studium aus. Zum 1. August 2019 haben wir den 1.500sten Auszubildenden eingestellt. Gerade in Anbetracht des steigenden Fachkräftemangels wollen wir unseren Personalbedarf durch eigene Auszubildende abdecken. Etwa ein Drittel der heutigen Mitarbeitenden hat eine Ausbildung bei Pöppelmann absolviert.
Bereits vom ersten Arbeitstag an vermitteln wir unseren Auszubildenden, wie groß unsere Wertschätzung für sie und ihre Arbeit ist. Über alle Jahrgänge hinweg sind es insgesamt über 160 junge Leute, die im Berichtszeitraum ihren Beruf bei uns erlernen. Ihre Zeit bei Pöppelmann beginnt mit einer Einführungswoche, in der sie auf alle Aspekte ihrer künftigen Mitarbeit im Unternehmen vorbereitet werden. Sie erfahren, was es mit unserer Unternehmenspolitik PPx auf sich hat, werden über wichtige Regeln – zum Beispiel hinsichtlich der Arbeitssicherheit – und natürlich auch ihren Ausbildungsplan informiert und besuchen alle drei Pöppelmann-Werke in Lohne. Abschluss der Woche ist eine zweitägige Teambuilding-Veranstaltung mit Übernachtung. Zudem legen wir großen Wert darauf, auch die Angehörigen der Auszubildenden mit einzubeziehen: Die Eltern der neuen Azubis werden vor Ausbildungsbeginn eingeladen, um den Betrieb und die Ausbilder kennenzulernen.
Teil der Ausbildung sind zudem diverse Projekte, die die Auszubildenden – zum Teil unterstützt von ihren Ausbildern – in Eigenregie umsetzen; zum Beispiel die Initiative Kunststoffmobil, die Präsentation des Unternehmens auf Ausbildungsmessen und die jährlichen Schnuppertage für Schülerinnen und Schüler. Ein hoch qualifiziertes Ausbilderteam, überdurchschnittliche Vergütung und eine engagierte Jugend- und Auszubildendenvertretung runden das Gesamtpaket ab. Seit zehn Jahren bieten wir zudem Hochschulabsolventen die Möglichkeit, als Trainee in verschiedenen Bereichen und Prozessen mitzuarbeiten. Unser 24-monatiges Trainee-Programm gibt es in der aktuellen Form seit 2018. Wir haben es für technische und kaufmännische Absolventen entwickelt. Die aktuell acht Trainees werden von einem Mentor begleitet und nehmen an einem Entwicklungsprogramm teil. Ziel ist es, sie bestmöglich auf eine verantwortungsvolle Position in unserem Unternehmen vorzubereiten.
All unsere Maßnahmen im Bereich Weiterbildung leiten wir aus unseren PPx-Prinzipien ab. Wir wollen unsere Mitarbeitenden stärkenorientiert weiterentwickeln. Unsere PP-Akademie mit einer breiten Auswahl von Veranstaltungen steht allen Mitarbeitenden zur Verfügung. Das Angebot ist teilweise nach Zielgruppen oder nach Themen sortiert. So wollen wir es den Kollegen und Kolleginnen ermöglichen, bedarfsgerechte Angebote zu finden. Die PP-Akademie deckt dabei die Entwicklung von persönlichen, sozialen, methodischen und fachlichen Kompetenzen ab. Themen, die wir nicht in der PP-Akademie abbilden, können bei externen Anbietern ausgewählt werden.
Kommunikation und Mitarbeitereinbindung
In allen Fragen der Aus- und Weiterbildung vertritt ein eigener Fachausschuss des Betriebsrates die Belange der Mitarbeitenden. Dem Ausschuss für Aus- und Weiterbildung gehören vier Mitglieder des Betriebsrates und eine Vertreterin der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) an.
Ergebnisse und Ausblick
Um den Mitarbeitenden einen besseren Überblick über sämtliche Kurse und die Suche nach den passenden Angeboten zu erleichtern, erarbeiten wir aktuell ein unternehmensinternes digitales Weiterbildungsportal.
Von den 62 Auszubildenden, die im Jahr 2018 ihre Prüfungen bestanden haben, haben wir 50 übernommen. Die meisten Absolventen, die unser Unternehmen verließen, entschieden sich für den Besuch einer weiterführenden Schule oder für ein Studium. Einigen haben wir die Option eines Werkstudiums angeboten, so dass viele in den Semesterferien bei uns arbeiten. So bleiben wir in Kontakt.
Bisher haben wir für Schulungen nur die Anzahl der Teilnehmenden erhoben. So haben wir 2018 7.887 Teilnehmende an internen und externen Schulungen registriert. Das entspricht einem Durchschnitt von über 3,5 Veranstaltungen pro Mitarbeiter im Jahr 2018. Die durchschnittliche Stundenzahl der Weiterbildung pro Jahr und Angestellten und eine Aufschlüsselung nach Geschlecht bzw. Angestelltenkategorie werden wir im nächsten Nachhaltigkeitsbericht angeben.
Seit 2010 haben wir uns den Anspruch gesetzt, dass sich alle Mitarbeitenden fachlich weiterentwickeln können. Dazu haben wir Programme wie EDV-Schulungen, Kompetenzentwicklungen, kaufmännische Schulungen, Erste-Hilfe-Kurse, Gesundheitstrainings, technische Schulungen und Sprachkurse ins Leben gerufen. Durchgeführt werden die Seminare teils durch interne und teils durch externe Referenten. Neben diesen Angeboten haben unsere Mitarbeitende die Möglichkeit einen Antrag auf Kostenbeteiligung für die berufliche Weiterbildung zu stellen. Pöppelmann übernimmt in diesem Zusammenhang bis zu 50 % der entstehenden Kosten.
Insgesamt haben wir im Berichtszeitraum unsere Investitionen in Bildungsangebote gestärkt. Die Angebote werden von den Mitarbeitern entsprechend dem jeweiligen Bedarf besucht. Die Wirksamkeit von Maßnahmen wird sowohl von dem Mitarbeiter als auch von der jeweiligen Führungskraft beurteilt. Dafür gibt es einen Bewertungsbogen, den der Mitarbeiter und die Führungskraft nacheinander ausfüllen.
Die Gesamtzahl der Schulungen enthält auch die vorgeschriebenen Unterweisungen. In Zukunft sollen diese Angaben getrennt erfasst und angegeben werden.
Übersicht Personalentwicklungsmaßnahmen
Schulungen 2017 | Teilnahmen 2017 | Schulungen 2018 | Schulungen 2018 | |
---|---|---|---|---|
Maßnahmen Pöppelmann-Akademie | 79 | 618 | 57 | 367 |
Maßnahmen außerhalb Pöppelmann-Akademie | 656 | 5.707 | 712 | 7.520 |
Gesamt | 735 | 6.325 | 769 | 7.887 |
Zur Übergangshilfe in den Ruhestand besteht für alle Mitarbeitenden die Möglichkeit die Altersteilzeit in Anspruch zu nehmen.
Die bisherige Grundlage für eine realistische Einschätzung der Stärken ist ein Mitarbeitergespräch mit dem jeweiligen Vorgesetzten. Das Konzept dieses Gesprächs wurde 2018 in Einklang mit unseren PPx-Prinzipien zu einem inhaltlich klar strukturierten und definierten Stärkendialog erweitert. Dieser wird ab dem Jahr 2019 einmal jährlich zwischen Mitarbeitenden und Führungskraft geführt.
Das im Rahmen des Stärkendialoges erstellte Protokoll steht nur dem Mitarbeitendem und der Führungskraft zur Verfügung und kann aus Vertraulichkeitsgründen nicht als Nachweis über die Durchführung des Stärkendialoges verwendet werden. Derzeit wird geprüft, wie wir die Durchführung des Stärkendialogs in Zukunft systematisch erfassen und auswerten können. Dazu werden wir im nächsten Nachhaltigkeitsbericht berichten.
Wir sind ein junges Unternehmen. Jede zweite Pöppelfrau und jeder zweite Pöppelmann sind zwischen 30 und 50 Jahren und jeder dritte Mitarbeitende ist unter 30 Jahren alt. Als Produktionsunternehmen überrascht es nicht, dass unsere Mitarbeitende vorwiegend männlich sind. Wir versuchen jedoch den Anteil weiblicher Mitarbeitender kontinuierlich zu steigern. Im Jahr 2018 machen Frauen ein Fünftel unserer Mitarbeitenden in unseren deutschen Standorten aus. Der Anteil der weiblichen Kolleginnen ist unter den jüngeren Mitarbeitenden wesentlich höher.
Angestelltenstruktur
2017 | 2018 | |
---|---|---|
Angestellte (gesamt)* | 2.065 | 2.275 |
davon männlich | 1.651 | 1.801 |
davon weiblich | 414 | 474 |
unbefristet | 1.770 | 1.842 |
davon männlich | 1.452 | 1.498 |
davon weiblich | 318 | 344 |
befristet | 295 | 433 |
davon männlich | 199 | 303 |
davon weiblich | 96 | 130 |
in Vollzeit | 1.904 | 2.095 |
davon männlich | 1.635 | 1.777 |
davon weiblich | 269 | 318 |
in Teilzeit | 161 | 180 |
davon männlich | 16 | 24 |
davon weiblich | 145 | 156 |
Leiharbeiter | 0 | 0 |
Angestelltenstruktur
2017 | 2018 | |
---|---|---|
Angestellte (gesamt)* | 2.068 | 2.275 |
davon männlich | 1.651 | 1.801 |
davon weiblich | 414 | 474 |
unter 30 Jahre | 690 | 779 |
davon männlich | 560 | 612 |
davon weiblich | 130 | 167 |
30 bis 49 Jahre | 953 | 1.063 |
davon männlich | 778 | 874 |
davon weiblich | 175 | 189 |
50 Jahre oder älter | 422 | 433 |
davon männlich | 313 | 315 |
davon weiblich | 109 | 118 |
Unser Kontrollorgan, der Beirat, setzt sich aus einem weiblichen und vier männlichen Mitgliedern zusammen (siehe GRI 102-18). Eine Zuordnung der Beiratsmitglieder zu weiteren Diversitätskategorien können wir bei dieser geringen Personenzahl nicht veröffentlichen, da hierdurch Rückschlüsse auf persönliche Daten möglich sind.
Wir haben eine Null-Toleranz-Politik gegen Diskriminierung. Aus Vertraulichkeitsgründen haben wir neben dem Betriebsrat keine offizielle Beschwerdestelle im Unternehmen entwickelt. Mit Hilfe eines externen Anbieters haben wir eine Hotline für alle Mitarbeitenden eingerichtet. Diese können die Hotline für verschiedene Fälle beruflicher oder privater Natur nutzen, wie zum Beispiel Mobbing oder Diskriminierung. Bis dato haben wir keine Diskriminierungsvorfälle registriert und daher keine Abhilfemaßnahmen ergreifen müssen.
Eine Risikobewertung von Lieferanten führen wir nach Bedarf durch. Dabei fokussieren wir uns vor allem auf betriebswirtschaftliche Größen wie Liquidität, Anzahl der Maschinen und Anlagen und Mitarbeitende. Bei wichtigen Aspekten wie Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen verweisen wir ausdrücklich auf unseren Verhaltenskodex.
Da sich die Mehrheit unserer Lieferanten in Europa befindet, verlassen wir uns zudem auf die Einhaltung der Regulierungsvorschriften im jeweiligen Land durch unsere Partner. Wir praktizieren in diesem Zusammenhang eine Null-Toleranz-Politik. Wir werden die Zusammenarbeit mit Lieferanten, die den Verdacht erwecken solche gesetzlichen Standards und internationale Normen zu verletzen, beenden. Bislang sind uns keine solchen Fälle bekannt.
Eine Risikobewertung von Lieferanten führen wir nach Bedarf durch. Dabei fokussieren wir uns vor allem auf betriebswirtschaftliche Größen wie Liquidität, Anzahl der Maschinen und Anlagen und Mitarbeitende. Bei wichtigen Aspekten wie Kinderarbeit verweisen wir ausdrücklich auf unseren Verhaltenskodex.
Da sich die Mehrheit unserer Lieferanten in Europa befindet, verlassen wir uns zudem auf die Einhaltung der Regulierungsvorschriften im jeweiligen Land durch unsere Partner. Wir praktizieren in diesem Zusammenhang eine Null-Toleranz-Politik. Wir werden die Zusammenarbeit mit Lieferanten, die den Verdacht erwecken solche gesetzlichen Standards und internationale Normen zu verletzen, beenden. Bislang sind uns keine solchen Fälle bekannt.
Eine Risikobewertung von Lieferanten führen wir nach Bedarf durch. Dabei fokussieren wir uns vor allem auf betriebswirtschaftliche Größen wie Liquidität, Anzahl der Maschinen und Anlagen und Mitarbeitende. Bei wichtigen Aspekten wie Zwangs- oder Pflichtarbeit verweisen wir ausdrücklich auf unseren Verhaltenskodex.
Da sich die Mehrheit unserer Lieferanten in Europa befindet, verlassen wir uns zudem auf die Einhaltung der Regulierungsvorschriften im jeweiligen Land durch unsere Partner. Wir praktizieren in diesem Zusammenhang eine Null-Toleranz-Politik. Wir werden die Zusammenarbeit mit Lieferanten, die den Verdacht erwecken solche gesetzlichen Standards und internationale Normen zu verletzen, beenden. Bislang sind uns keine solchen Fälle bekannt.
Wir halten in unseren Betriebsstätten die geltenden Regulierungsvorschriften ein. Neben der internen Überwachung wird dies auch in Kundenaudits und in den Audits für die Rezertifizierung von EMAS und der DIN ISO 45001 jährlich überprüft.
Eine Risikobewertung von Lieferanten führen wir nach Bedarf durch. Dabei fokussieren wir uns vor allem auf betriebswirtschaftliche Größen wie Liquidität, Anzahl der Maschinen und Anlagen und Mitarbeitende. Bei wichtigen Aspekten wie die Einhaltung der Menschenrechte verweisen wir ausdrücklich auf unseren Verhaltenskodex.
Da sich die Mehrheit unserer Lieferanten in Europa befindet, verlassen wir uns zudem auf die Einhaltung der Regulierungsvorschriften im jeweiligen Land durch unsere Partner. Wir praktizieren in diesem Zusammenhang eine Null-Toleranz-Politik. Wir werden die Zusammenarbeit mit Lieferanten, die den Verdacht erwecken solche gesetzlichen Standards und internationale Normen zu verletzen, beenden. Bislang sind uns keine solchen Fälle bekannt.
Im kommenden Jahr planen wir eine menschenrechtliche Folgenabschätzung durchzuführen.
Das Thema Menschenrechte wird Bestandteil des geplanten Schulungskonzeptes zum Thema Compliance werden. Damit sollen unsere Mitarbeitenden über die menschenrechtliche Sorgfaltspflicht aufgeklärt werden. Da diese Schulungen im Berichtszeitraum noch nicht stattgefunden haben, können wir erst im nächsten Nachhaltigkeitsbericht berichten, wie viele Mitarbeitende an diesen Schulungen teilgenommen haben.
Wir haben zwei zertifizierte Qualitätsbeauftragte und interne Auditoren (1st Party) im strategischen Einkauf, die regelmäßig mit den zertifizierten Lieferantenauditoren (2nd Party) aus dem Qualitätswesen zu unseren Lieferanten fahren, um dort die Einhaltung unserer Standards und Anforderungen zu überprüfen. Unsere Lieferantenaudits beschränken sich in der Regel auf die Prozesse zur Produkterstellung. Wir bewerten jedoch im Rahmen der Lieferantenbewertung das Vorhandensein eines zertifizierten Umweltmanagementsystems. Wer kein entsprechendes System nachweisen kann, wird entsprechend schwächer bewertet. Bei neuen Lieferanten soll die Einhaltung von Standards grundsätzlich anhand der vorliegenden Zertifizierungen bewertet werden. Im Einzelfall, z.B. bei nicht vorliegenden Zertifizierungen, werden Vor-Ort-Audits durchgeführt. Aktuell erfassen wir noch keine Daten, über die wir auswerten können, wie hoch tatsächlich der Anteil der überprüften neuen Lieferanten ist. Wir wollen hierzu im nächsten Nachhaltigkeitsbericht eine konkrete Aussage treffen können. Des Weiteren haben wir von unseren TOP-20-Lieferanten für Zukaufteile einen CSR-Fragebogen ausfüllen lassen (Umwelt, Sicherheit, Compliance).
Bis zum Zeitpunkt der Berichterstellung haben wir keine Verletzung des Schutzes und keinen Verlust von Kundendaten registriert.
Bis zum Zeitpunkt der Berichterstellung haben wir keine Fälle der Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften im sozialen und wirtschaftlichen Bereich registriert.
Download
Die EMAS-Erklärung von
Pöppelmann können Sie hier als
PDF-Datei herunterladen: